Heterogenität als Chance nutzen lernen

Was dieses Buch erreichen will, ist statt eines Schattenboxens gegen Heterogenität mit ihren vielfach gefährlichen Folgen für die pädagogische Arbeit bei seinen Leserinnen und Lesern Lernprozesse anzuregen, die es ermöglichen, die Vielfalt hinter heterogenen Erscheinungsweisen zu sehen und in produktiver Weise für die eigene Arbeit und die eigene Entwicklung zu nutzen.
Allerdings ist diese Wende nicht mit einem Knopfdruck: sprich „ein Buch oder mehrere lesen“ zu erreichen.
Die veränderte persönliche Einstellung zu Verschiedenheit muss vertieft gelernt werden. Das heißt: Gelernt durch die Aktivierung eigenen Vorwissens und seine Interaktion mit neuem Wissen. Vorrang dabei hat die Selbststeuerung dieses Lernens durch den Lernenden selbst, durch sein freies Manövrieren im Buch, einem eigenen selbst erstellten Lernpfad folgend.
Das Material, mit dessen Hilfe gelernt wird, sind zum Teil Exzerpte von Originalarbeiten, zum Teil die Originaltexte selbst, beide angeboten in einem „Lesebuch“, das zu einem individualisierenden Lernen anregt und ermutigt. Angesichts der Breite des Problemfelds kommt es darauf an, in knappster Form die Begegnung von eigenem und neuem Wissen zu erleichtern und durch entsprechende Anregungen für eine Selbst-Evaluation Hilfestellung zu leisten.
Will man diese Zielsetzungen mit zwei das Besondere dieses Buchs charakterisierenden Begriffen nennen, sind Selbststeuerung und eine modulare Strukturierung seine besonderen Charakteristika.