Ob Neurocomputing oder Neuronale Netze - Ansätze, die Nervensystem und Computer kombinieren, haben Konjunktur. Der Band wirft einen Blick zurück auf die konzeptionellen Anfänge dieser Verbindung: In der Kybernetik der 1940er Jahre wurde der neu entwickelte Computer mit Gehirnprozessen analogisiert. Wissenschaftler wie der Mathematiker John von Neumann oder der Physiologe Warren McCulloch setzten in ihren Modellen Nervenzellen und digitale Schaltungen in eins, um dem Geheimnis des Geistes auf die Spur zu kommen. Das Buch widmet sich dem bislang unbeachtet gebliebenen Funktionsprinzip der regenerativen Zirkulation, das in der frühen Kybernetik zum funktionalen Kernstück eines »neuronalen« Gedächtnismodells in Mensch und Maschine aufstieg.

Katharina Schmidt-Brücken (Dr. rer. nat.) lebt und arbeitet in Dresden.