Historische Bildinterpretation des Bildes "Der Bolschewik" von Boris Kustodijew. Bildquelle zum Thema "Oktoberrevolution" im Geschichtsunterricht

Studienarbeit aus dem Jahr 2021 im Fachbereich Didaktik - Geschichte, Note: 1,0, Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule Aachen (historisches Institut), Veranstaltung: Hauptseminar: Parlamentarismus im 19. Jahrhundert, Sprache: Deutsch, Abstract: Im Zentrum der Hausarbeit steht die historische Bildinterpretation des Bildes "Der Bolschewik" (1920) von Boris Kustodijew. Zunächst wird dafür der Forschungsstand zur historischen Bildkunde vorgestellt. Den Hauptteil der Ausarbeitung bildet die Interpretation des Bildes. Die Intention besteht darin, dieses Gemälde vorzustellen und zu zeigen, warum es im Rahmen des Themas "Oktoberrevolution" als ein geeignetes Beispiel für eine Bildquelle verwendet werden kann. Für den Wissenserwerb im Geschichtsunterricht werden neben Textquellen oft auch Abbildungen eingesetzt. Wenn man ein beliebiges Geschichtsbuch aufschlägt, findet man dort viele verschiedene Arten an Bildmaterial: von Fotografien und Flugblättern, Gemälden und Postkarten, bis zu Karikaturen und Karten ist alles vorhanden. Wichtig zu unterstreichen ist, dass es bei den Abbildungen zum größten Teil um Quellen handelt, "also um Überlieferungen der Vergangenheit, die zur Konstruktion von Geschichte in der Gegenwart verwendet werden." Die Bedeutung der Kunstwerke für das allgemeine Geschichtsverständnis erschließen zu können, stellt eine wichtige Kompetenz dar. Durch Bilder wird Geschichte veranschaulicht, sie fördern die Vorstellungskraft und verhelfen zum besseren Verständnis von Zusammenhängen. Wenn man im Unterricht mit Bildquellen (seien es Fotografien oder Gemälde) arbeitet, sollte man beachten, dass diese nicht die Wirklichkeit, "sondern immer eine perspektivische Sicht auf diese Wirklichkeit" darstellen. Um ein Kunstwerk als historische Quelle zu erschließen, bedarf es einer systematischen Vorgehensweise. Man benötigt ein Analyseschema, das dabei hilft, nicht nur den oberflächlichen Sinn zu erfassen, sondern auch den historischen Hintergrund eines bestimmten Themas zu verstehen.