Historische Interpretation zu 'Threnen des Vatterlandes' von Andreas Gryphius

Studienarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Germanistik - Literaturgeschichte, Epochen, Note: 1,3, Universität Rostock (Institut für Germanistik), Veranstaltung: Barocklyrik, Sprache: Deutsch, Abstract: Dass alle Menschen der Vergänglichkeit ausgeliefert sind, findet sich in literarischer Form zum ersten Mal in der Literatur des Barocks wieder. Es wird angenommen, dass der gläubige Mensch mit seinem Tod von Vergänglichkeit erlöst wird und somit ein ewiges Leben führen kann. Einer der bekanntesten deutschsprachigen Lyriker des Barock war Andreas Gryphius, an dessen Sonett 'Threnen des Vatterlandes' ich im Folgenden die wichtigsten Motive des Barock herausstellen möchte. Das Sonett wurde 1636 verfasst und thematisiert die Leiden des Dreißigjährigen Krieges und die Vergänglichkeit allen irdischen Lebens. Während des Krieges, welcher von allen geistlichen und politischen Parteien geführt wurde, wird der christliche Glaube und somit die Vergänglichkeit in Frage gestellt. Das Verfassen des Sonetts 'Threnen des Vatterlandes' kann als Antwort auf die Infragestellung der Vergänglichkeit angesehen werden. Ob Gryphius das Ziel verfolgt den eigenen Glauben zu festigen oder ob er zweifelnden Menschen Hoffnung machen möchte, gilt zu beantworten. Weiterhin werde ich anhand dieses Sonetts auf die Struktur und andere formale Merkmale dieser Gedichtgattung eingehen. Jedoch ist eine ausführliche Analyse nicht ohne den Einbezug Gryphius' Biographie und einer literaturhistorischen Einordnung möglich, die ich zuerst darstellen möchte. Diese Grundlagen sind die Voraussetzungen für eine gehaltreiche Interpretation Gryphius' Sonett 'Threnen des Vatterlandes'.