Historische Studien im Odenwald
Autor: | Kumpf, Gert Heinz |
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EAN: | 9783346588807 |
Sachgruppe: | Geschichte |
Sprache: | Deutsch |
Seitenzahl: | 228 |
Produktart: | Kartoniert / Broschiert |
Veröffentlichungsdatum: | 19.01.2022 |
Untertitel: | 18 Untersuchungen von der Jungsteinzeit über fränkische Landnahme, Kolonisation der Klöster, Zenten, Bauernkrieg und Reichskreis bis zur Grafschaft Erbach |
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Fachbuch aus dem Fachbereich Geschichte Europa - and. Länder - Mittelalter, Frühe Neuzeit, , Sprache: Deutsch, Abstract: Den Kern der vorliegenden historischen Studien bilden einerseits die früh- und hochmittelalterliche Besiedlung des Odenwaldes und andererseits die Herausbildung und Entwicklung von Herrschaftsstrukturen bis zum Untergang des alten Reiches 1806. In 18 einzelnen Untersuchungen schlägt der Autor einen Bogen von den Bauern der Jungsteinzeit bis zum Ende der Grafschaft Erbach. Das Fachbuch umfasst 225 Seiten mit 31 Abbildungen. Der prägnanten geographischen Individualität des Odenwaldes entsprechen einige historische Besonderheiten, die weniger im Bewusstsein sind. Zum Beispiel ist der Odenwald trotz der römischen Besatzung erst von den Franken flächendeckend besiedelt worden; vier Benediktinerklöster, die Klöster Lorsch, Amorbach, Fulda und Mosbach nahmen die früh- und hochmittelalterlichen Rodungsarbeiten im Waldgebirge vor; Einhard, der Biograf Karls des Großen, war der erste Besitzer der alten Stadt Michelstadt; die Schenken von Erbach waren Vögte des Klosters Lorsch und standen im Dienst der Kurpfalz in Heidelberg; die heute vergessene Zentverwaltung war eine frühe Gerichts- und Verwaltungsstruktur; im Bauernkrieg 1525 nahm der Erbacher Schenk eine milde, vermittelnde Rolle ein; die kurz danach entstandene Grafschaft Erbach wurde Teil des Fränkischen Reichskreises; beim Wiener Kongress 1814 versuchte der Erbacher Graf, seine durch die napoleonischen Wirren verlorene Grafschaft in der Mitte des Odenwaldes wiederherzustellen. Entgegen der Fortdauer der fürstlichen Aufteilungen im Odenwald, die den Odenwald nur als Randgebiete dreier Bundesländer existieren lassen, plädiert der Autor für eine geschichtsbewusstere Haltung. Sein Fazit: ¿Der Odenwald hat seit 1806 keinen historischen Mittelpunkt mehr; bis dahin waren es die Grafschaft Erbach, die Herrschaft Breuberg (=Graf von Wertheim) und die Benediktinerabtei Amorbach.¿ (S. 199) Die historischen Untersuchungen werden durch geographische Forschungsmethoden ergänzt; zu nennen sind Siedlungsgeographie, Ortsnamenforschung, Agrargeographie, Karteninterpretation und die praktische Exkursion. Das vorliegende Buch fasst alle historischen Arbeiten des Autors zum Odenwald in einer erweiterten Neuauflage zusammen.