'Hochbegabte Underachiever als Jugendliche und junge Erwachsene' - Des Dramas zweiter Akt? Kritische Würdigung und Reflexion

Akademische Arbeit aus dem Jahr 2020 im Fachbereich Pädagogik - Begabtenpädagogik, Note: 1,7, Christian-Albrechts-Universität Kiel, Sprache: Deutsch, Abstract: In der vorliegenden Längsschnittstudie wurde die Entwicklung von sogenannten Underachievern untersucht. Als Underachiever gelten Schülerinnen und Schüler, welche schlechtere Leistungen in der Schule erbringen, als aufgrund ihrer allgemeinen, objektiven Intelligenz zu erwarten wäre. Im Zuge des Marburger Hochbegabtenprojektes wurden 1993 unter 7000 Grundschülern 18 hochbegabte Underachiever identifiziert. Aufgrund ähnlicher sozialer Strukturen, Geschlecht, Alter, Schul- und Klassenumfeld wurden zwei parallelisierte Gruppen aus den selben 7000 Grundschülern gebildet. Die Gruppe der durchschnittlich begabten Achiever hatte einen IQ von M=103 aber vergleichbare Schulleistungen mit den Underachievern in den Fächern Deutsch, Mathematik und Sachkunde von M=2.6. Die hochbegabten Achiever dagegen hatten einen vergleichbaren IQ mit den Underachievern von M=132, aber erheblich bessere Schulleistungen M=1.3. Die Eltern der 54 Kinder wurden zur Persönlichkeit dieser jeweils getrennt befragt. Sechs bis sieben Jahre nach der ersten Erhebung wurde der IQ der Jugendlichen erneut gemessen, sowie Daten zum Selbstkonzept der Jugendlichen erhoben. Auch die Eltern bekamen erneut die gleichen Fragen zur Persönlichkeit ihrer Kinder gestellt. Zudem wurden Daten zur besuchten weiterführenden Schule erhoben. Im Alter von 25 Jahren wurden die jungen Erwachsenen postalisch über ihren Einstieg in das Berufsleben befragt. So wurde der Abiturienten- und Studierendenanteil erhoben.