Hochsensibilität als Risikofaktor für Albträume

Studienarbeit aus dem Jahr 2023 im Fachbereich Psychologie - Klinische Psychologie, Psychopathologie, Prävention, Note: 1,0, Hamburger Fern-Hochschule, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Forschung zu Hochsensibilität und Albträumen steht noch am Anfang. Vor diesem Hintergrund beschäftigt sich die vorliegende Arbeit mit der folgenden zentralen Fragestellung: Inwieweit hat Hochsensibilität neben Neurotizismus einen Einfluss auf Albträume? Ziel dieser Arbeit ist es, den Einfluss der Hochsensibilität vom Einfluss des Neurotizismus abzugrenzen. Dazu wird zunächst das Konstrukt der Hochsensibilität definiert, klassifiziert und seine Merkmale herausgearbeitet. Des Weiteren wird die Dimensionalität der Hochsensibilität diskutiert und eine Abgrenzung zum Neurotizismus vorgenommen. Anschließend werden in Kapitel drei Albträume definiert, klassifiziert sowie die diagnostischen Kriterien eines Albtraums und der Albtraumstörung diskutiert. In Abschnitt 3.2 werden relevante Theorien zur Ätiologie von Albträumen beschrieben, die die Grundlage für die in Kapitel vier vorgestellten Studien zum Einfluss von Hochsensibilität auf Albträume bilden. Die Arbeit schließt mit einer Diskussion und Schlussfolgerungen für Praxis und Forschung. Der Puls steigt, der Atem geht schnell. Das Gefühl der Enge in der Brust nimmt zu. Der Verfolger ist wieder da. Unsichtbar und doch allgegenwärtig. Nur sein Atem ist zu hören. Aber es gibt kein Entkommen. Mit jedem Schritt kommt er näher und dann...- Oft enden Albträume an dieser Stelle. Doch warum haben Menschen Albträume? Und warum sind manche Menschen anfälliger dafür? Diese Fragen beschäftigen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler weltweit und obwohl Albträume in der Allgemeinbevölkerung häufig vorkommen (Stefani & Högl, 2020, S. 101) und oft einen erheblichen Leidensdruck verursachen (Schredl et al., 2019, S. 1210), gibt es nur wenige wissenschaftliche Untersuchungen zur Entstehung von Albträumen (Gieselmann et al., 2019, S. 2). Zumal wiederkehrende Albträume eine klinische Störung darstellen und mit weitreichenden Folgen für die psychische und physische Gesundheit der Betroffenen einhergehen (Schredl et al., 2021, S. 164; Carr et al., 2022, S. 2). Die Mehrzahl der bisherigen Studien zu Albträumen beschäftigt sich vor allem mit dem Einfluss der Persönlichkeit auf die Entstehung von Albträumen. Insbesondere Neurotizismus wurde in einer Vielzahl von Studien mit Albträumen in Verbindung gebracht (Gieselmann et al., 2019, S. 3). Neuere Modelle postulieren hingegen, dass nicht neurotische, sondern insbesondere hochsensible Personen zu Albträumen neigen (Car & Nielsen, 2017).

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