Hochwasserschutz an der Nahe

Inhaltsangabe:Einleitung: Nach den Erfahrungen aus den großen Hochwassern in den 90er Jahren an Rhein, Oder, Elbe, Donau und Nahe ist deutlich geworden, wie wichtig überregionales Planen und Handeln bei der Hochwasservorsorge ist. Besonders die an den großen Flüssen Rhein, Oder, Elbe und Donau aufgetretenen Katastrophenhochwasser der Vergangenheit haben gezeigt, dass zur Verbesserung des Hochwasserschutzes das Hochwassermanagement optimiert werden muss. Daraufhin haben die Umweltminister der Bundesländer im März 1995 beschlossen, für die Einzugsgebiete hochwassergefährlicher Flüsse Aktionspläne zu erstellen. In den Aktionsplänen sollen die verschiedenen Interessengruppen und Verantwortlichen eines Flussgebietes auf allen politischen Ebenen ihre Aktivitäten in Sachen Hochwasserschutz und -vorsorge koordinieren und aufeinander abstimmen. Die Länderarbeitsgemeinschaft Wasser hat in der Folge eine „Handlungsempfehlung zur Erstellung von Hochwasseraktionsplänen“ erarbeitet, die zum einen Hilfestellung bietet, zum anderen Grundlage für ein einheitliches Vorgehen ist. Da alle Flussverläufe sich von einander unterscheiden, müssen auch die Hochwasseraktionspläne individuell auf die jeweiligen Flussgebiete abgestimmt werden. Alle haben jedoch das Ziel, im Sinne der „Leitlinien für einen zukunftsweisenden Hochwasserschutz“ Hochwasserstände und -schäden zu vermindern, die Vorsorge zu verbessern und gleichzeitig einen Gewinn für Umwelt und Natur zu erzielen. Wichtig ist dabei, die wirtschaftliche Effizienz der geplanten Maßnahmen zu bedenken. Das heißt, eine Maßnahme darf nicht teurer sein, als die durch sie zu verhindernden Schäden. Eine Stärkung des Hochwasserbewusstseins erhofft man sich durch begleitende Öffentlichkeitsarbeit. Konkret soll hier der „Hochwasser - Aktionsplan Nahe“ der Struktur- und Genehmigungsdirektion Nord und ihrer Kommunalen Arbeitsgemeinschaft „Hochwasserschutz im Einzugsgebiet der Nahe“ betrachtet werden. Hauptanlass für die Erstellung des „Aktionsplan Hochwasser im Einzugsgebiet der Nahe“ waren die ungewöhnlichen Hochwasserereignisse im Winter 1993/94 und 1995, die an der Nahe zu besonders extremen Hochwasserschäden führten. Der Schaden im gesamten Nahegebiet wird auf ca. 50 Mio. Euro geschätzt. Die beiden Hochwasserereignisse haben wiederholt deutlich gemacht, dass Hochwasser naturgegebene Ereignisse sind, mit denen immer wieder gerechnet werden muss, dass der Mensch die Höhe und den zeitlichen Ablauf der Hochwasser durch die [...]