Hören mit dem dritten Ohr

Der erste Teil dieses inzwischen klassischen Werkes der Psychoanalyse ist eine mutige analytische Autobiographie, die dem Leser überraschende Einblicke in die Tiefenschichten eines Psychoanalytikers gewährt. Zugleich vermittelt diese intime Selbstanalyse einen Begriff von dem komplexen Wirken des analytischen Prozesses, dessen überraschende Vielfalt das weit verbreitete Vorurteil vom Schematismus der Psychoanalyse widerlegt. Der Leser erfährt bisher unbekannte biografische Einzelheiten über Freud, dessen Portrait in der Erinnerung seines engen Mitarbeiters Reik wieder entsteht. Im zweiten Teil schildert der Autor Fallbeispiele aus seiner 37-jährigen Praxis, Geschichten voller Dramatik, voll der bizarren Wirkungen des Unbewussten. Schließlich werden die Auseinandersetzungen Reiks mit Wilhelm Reich dargestellt, die deutlich machen, dass die psychoanalytische Wissenschaft unendlich viel mehr ist als bloße Psychotherapie.

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