Hoffnung - oder so ähnlich

Professor Dr. Egidius Sonntag ist ein wahrlich ungewöhnlicher Chefarzt, überaus engagiert, aber auch mit kleinen menschlichen Fehlern behaftet. Sie machen diese schillernde Figur ganz besonders liebenswert, aber auch verletzlich. Manchmal muss man über ihn selbst den Kopf schütteln, wenn er etwa den 15. Hochzeitstag vergisst und seine an Brustkrebs erkrankte Ehefrau töricht vernachlässigt. Er tut dies nicht aus Lieblosigkeit, aber er ist auch nicht vollkommen. Dr. Sonntag ist der Arzt, der in den Wirren des Lebens versucht irgendwie den Überblick zu behalten - entwaffnend realistisch geschildert, aber nicht vollkommen. Diese spannende Arztserie überschreitet alles bisher Dagewesene. Eine Romanserie, die süchtig macht nach mehr! Sehr verehrte Leserin, sehr geehrter Leser? Den Sekt haben Sie kaltgestellt? Der Käseigel ist angerichtet? Die Salzstangen und die Chipsletten stehen in geschmackvollen Gefäßen bereit? Die Platten mit den Schnittchen befinden sich, hübsch dekoriert, in der Küche? Dann kann es ja losgehen mit unserer Party! Lassen Sie uns unser Einjähriges feiern! Oder ist Ihnen womöglich gar nicht nach Feiern zumute? Ich muss zugeben: Mir steckt diese Sache mit der Frau Rixner ja auch noch ein wenig in den Knochen! Ich meine, ich glaube ja nicht an Wahrsagerinnen und diesen ganzen Eso-Kram. Allerdings hat sie recht gehabt mit der Partnerschaft von Frau Fürstenrieder, die jetzt Kreuzeder heißt, und es stimmte auch, dass Egidius' Kinderjacke mit den beiden goldenen Eheringen ein Geheimnis in sich trug. Sollte es doch mehr geben zwischen Himmel und Erde? Aber lassen Sie uns anfangen. Sie wissen ja, wir haben nur 64 Seiten Platz für eine Geschichte, die wir da vermutlich gar nicht komplett untergebracht bekommen, auch wenn ich immer versuche, das Unwichtige wegzulassen. Das ist beim Schreiben sowieso das Schwierigste. Das haben wir ja nun schon mehr als einmal erlebt, oder? Dass das, was ganz unwichtig wirkte, später plötzlich doch wichtig wurde! Hätten wir es weggelassen, hätte man alles mehrere Zeilen lang erklären müssen ... Nein, dann lieber gleich alles ordentlich aufschreiben. Was war das Letzte? Ach ja, richtig.

Peik Volmer, Jahrgang 1957, absolvierte nach dem Abitur eine Ausbildung zum Krankenpfleger, studierte Medizin und arbeitete noch bis vor kurzer Zeit in einer deutschen Großstadt als Facharzt für Urologie und Andrologie. Rechnet man nach, findet man 40 Arbeitsjahre, prall gefüllt mit Geschichten über Patienten und deren Angehörige, Ärzte, Kliniken. Geschichten, die ganz normale Menschen mit all ihren Qualitäten und Fehlern betreffen. In seine Geschichten fließen die Erfahrungen ein, die er im Laufe seines Lebens mittelbar oder unmittelbar gemacht hat. Darin liegt vielleicht die Stärke seiner Erzählung: Sowohl die Personen als auch deren Geschichten sind keine Kunstfiguren. Es sind Menschen mit Schwächen, Fehlern und Unzulänglichkeiten. Aber genau das macht sie so echt, so liebenswert und ihre Sehnsüchte und Handlungen so nachvollziehbar. Peik Volmers Stärke ist die Darstellung seiner Lebensphilosophie. Er zeigt, dass man auch in scheinbar ausweglosen Situationen mit Problemen umgehen kann, um Hilfe bitten darf und mit etwas Selbstvertrauen seine Lebensreise gestärkt fortsetzen wird. Die Botschaft, dass alles, was man braucht, Humor, Liebe und Zuversicht sind, vermittelt der Autor in jedem seiner Romane. Peik Volmer ist verheiratet und hat mit seinen Patenkindern alle Hände voll zu tun. Er schreibt wie ein Besessener - so gerne, wie er reist -; sein Laptop ist immer dabei.

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