Homo homini lupus in H. Dunmores The Siege

Studienarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Anglistik - Literatur, Note: 2, Universität Kassel (FB Anglistik), Veranstaltung: Helen Dunmore: The Siege, Sprache: Deutsch, Abstract: Helen Dunmores The Siege beschreibt das Leben von Anna Levin, ihrem Bruder Kolya, ihrem Vater Mikhail Ilyich, seiner (Ex-)Geliebten Marina Petrinova und Anna's Freund Andrei während der 900-tägigen Belagerung Leningrads (heute: St. Petersburg) durch die Deutsche Wehrmacht im Zweiten Weltkrieg. Die vom 8. September 1941 bis zum 27. Januar 1944 dauernde Blockade wurde zu einem Kampf ums Überleben. Beeindruckend schildert H. Dunmore in The Siege den Gesinnungswandel einer ganzen Stadt: Aufgrund des Kriegszustandes und der Belagerung wird Leningrad, eine kommunistische Metropole, in den Naturzustand zurückversetzt, wie er in Thomas Hobbes' Leviathan - von purem Selbstinteresse und Egoismus durchdrungen - beschrieben ist. Wenn man sich die Werte einer kommunistischen Gesellschaft vor Augen führt, wie z.B. materielle Gleichheit und das Gemeinwohl, so wird man schnell das Paradoxon und die darin enthaltene Verzweiflung der Belagerten erkennen. Vor diesem Hintergrund gewinnt auch die Aussage Hobbes' im Leviathan 'Homo homini lupus' - der Mensch ist dem Menschen ein Wolf - einen offensichtlichen und einen direkt auf H. Dunmores Roman übertragbaren Charakter. Im folgenden Abschnitt werde ich mich mit Hobbes' Leviathan, genauer mit dem darin beschriebenen Naturzustand und der Natur des Menschen, befassen, um dann in den darauffolgenden Abschnitten die Aussagen Hobbes' mit geeigneten Textpassagen in H. Dunmores The Siege zu verbinden.

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