Hopper: Amerika - Licht und Schatten eines Mythos

Eine melancholische Grundstimmung durchzieht das Werk von Edward Hopper (1882-1967), des ersten großen Amerikaners in der Weltgeschichte der Malerei. Das Leitmotiv seiner Gemälde ist die Einsamkeit des Individuums in den Städten und Weiten Amerikas - bildhafter Ausdruck eines Lebensgefühls, dessen Parallelen zu heute unübersehbar sind. Vor allem Nighthawks, 1942 entstanden und seitdem tausendfach reproduziert, in Filmbilder umgesetzt und literarisch verarbeitet, wurde zur Ikone und zum Symbol dessen, was unser Bild von Amerika und das Bild Amerikas von sich selbst nachhaltig geprägt hat.Didier Ottinger, stellvertretender Leiter des Musée national d'art moderne im Centre Pompidou, geht den Wurzeln von Hoppers Kunst und ihrer Entwicklung zu jenem »poetischen Alltagsrealismus« nach, der Edward Hopper zu einem der populärsten und bestbekannten Künstler des 20. Jahrhunderts werden ließ. Neben zahlreichen Abbildungen enthält diese kompakte Einführung in Hoppers Leben und Werk eine Fülle von biographischen und rezeptionsgeschichtlichen Dokumenten.