Horizontale und vertikale Verhaltensanalysen bei Patienten mit Depressionen. Fallkonzeptualisierung und Therapieplanung

Studienarbeit aus dem Jahr 2022 im Fachbereich Psychologie - Klinische Psychologie, Psychopathologie, Prävention, SRH Fernhochschule, Sprache: Deutsch, Abstract: Ziel dieser Arbeit ist es, anhand eines Beispielfalles einer Person, die an Depressionen leidet, eine vertikale und horizontale Verhaltensanalyse durchzuführen sowie eine Fallkonzeptualisierung und eine Therapieplanung darzustellen. Unter den psychischen Erkrankungen tritt die Depression am häufigsten auf. Durch ihr hohes Aufkommen, den damit verbundenen Komplikationen und Auswirkungen kommt der Depression im klinischen, gesundheitspolitischen und gesundheitsökonomischen Kontext sowie im Leben der Betroffenen, deren Angehörigen und in der Gesellschaft eine besondere Rolle zu. Aus diesem Grund ist die psychiatrische und psychotherapeutische ambulante als auch stationäre Behandlung depressiver Menschen in der Lehre und im Therapiealltag aller Psychiater und Psychotherapeuten besonderes bedeutungsvoll. Aktuelle internationale und nationale Bevölkerungsstudien konnten sichere und konsistente Einschätzungen der Verbreitung depressiver Erkrankungen und den damit verbundenen Auswirkungen und Behinderungen generieren. Bei der Betrachtung der Entwicklungen der Arbeitsunfähigkeitsstatistiken zeigen sich in den Studien zudem Indizien für einen Anstieg depressiver Erkrankungen. Die Depression führt insbesondere zu indirekten Krankheitskosten durch Arbeitsunfähigkeitstage, Produktionsausfällen und Frühberentungen. Bleiben depressive Erkrankungen unentdeckt oder werden nicht diagnostiziert, führt dies aufgrund der körperlichen Symptome zu einer Vielzahl unnötiger somatischer Untersuchungen. Auch die mit der Depression einhergehende Suizidalität trägt aufgrund ihres hohen Aufkommens nicht nur zu persönlichen und familiären Tragiken bei, sondern wirkt sich auch negativ auf die Gesundheitsökonomie aus.