Hunger auf Leben

Nadine ist gerade einmal 13 Jahre alt als ein Rückfall ihrer Leukämie ihr Leben drastisch verändert. Aus einem lebensfrohen Teenager wird ein hilfloses, von Schmerzen gepeinigtes Bündel Mensch. Nadine will sterben. Trotz allem siegt ihr Hunger auf Leben. Ungeachtet der schlimmen Nebenwirkungen ihrer Therapie lebt sie mit einer Fröhlichkeit, als gäbe es ihre geheime Angst vor dem Sterben nicht. Nadines Liebe zu den Pferden ist ihr dabei Hilfe und Grund genug, sich immer wieder aufzuraffen. Als nach einem zauberhaften Urlaub in Andalusien ihre Krebszellen wieder da sind ahnt sie, dass sie nun doch sterben muss... Die Autorin schildert unmittelbar durchlebte Situationen im Klinikalltag, die den Leser an ihrer Auseinandersetzung mit hilflosen, traurigen, ja teilweise aggressiven Gefühlen teilhaben lässt. Dabei erzählt sie sehr eindrucksvoll, wie sich Resignation, Mut, Trauer und Freude bei einer lebensbedrohlichen Krankheit schnell abwechseln können und wie Menschen unter einer solchen Belastung ungeahnte Reserven freisetzen. Ein hilfreiches Buch für Eltern krebskranker Kinder, deren Freunde und Angehörige. Ein Buch für Ärzte und Pflegekräfte, die gerne über den Tellerrand blicken.

Die 1956 geborene Autorin entdeckte schon sehr früh ihre Freude an Büchern und am Schreiben. Ihre Erzählkunst fiel schon in der Grundschule positiv auf, trotzdem wählte sie später Berufe, die mit dem Schreiben und Erzählen so gar nichts zu tun hatten: Chemiefachwerkerin und 1979 Postbeamtin. Im Alter von 26 Jahren belegte die inzwischen verheiratete Autorin einen Fernkurs, um die Grundzüge des Schreibens zu erlernen. Trotz erfolgreicher Teilnahme schrieb sie erst 13 Jahre später, unter dem Eindruck der erneuten Krebserkrankung ihrer Tochter Nadine, ihr erstes Buch. Der Kreis schloss sich, die alten Neigungen und Vorlieben wurden wieder wichtig. Inzwischen arbeitet sie mit viel Freude als Buchhändlerin.

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