'Ich könnte diese Ecke hier besser machen?'

Das Buch widmet sich einem klassischen Thema der Kunstpädagogik - dem räumlichen Zeichnen - und betrachtet es aus einer innovativen Perspektive. Während bisherige Studien vor allem das fertige Produkt der Kinderzeichnungen im Fokus hatten, beleuchtet diese Arbeit den Entstehungsprozess von zeichnerischen Raumdarstellungen im schulischen Kontext. Im Mittelpunkt stehen dabei die Interaktionen zwischen Schüler:innen und Lehrpersonen während des Zeichenprozesses: Welche Herausforderungen treten auf? Wie überwinden die Lernenden diese Hürden und entwickeln dabei individuelle Lösungsansätze? Die empirische Forschung stützt sich auf einen mikrogenetischen und videografischen Ansatz, um zeichnerische Gesten, Blickwechsel und Interaktionen detailliert zu analysieren. Anhand von Einzelfallstudien werden Erkenntnismomente und erfolgreiche Vermittlungsstrategien aufgezeigt. Durch die fallübergreifende Diskussion der Ergebnisse wird der Beitrag dieser Arbeit zur Fachdidaktik des räumlichen Zeichnens deutlich - sie gibt wertvolle Impulse für das Lernen und Lehren in diesem Bereich.

Dr.in Lea Weniger ist wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Forschungsprofessur Fachdidaktik der Künste und Dozentin an der Pädagogischen Hochschule Schwyz (CH). Sie ist ausgebildete Werklehrerin mit mehrjähriger Vermittlungserfahrung in den Bereichen Textiles, Technisches und Bildnerisches Gestalten. Seit dem Abschluss ihres Masterstudiums in Erziehungswissenschaft und Populären Kulturen an der Universität Zürich forscht und publiziert sie im Schwerpunkt »Kindheit und Raum«.