Auszug: Edward John Trelawny kam ungefähr drei Monate nach Shelley, am 13. November 1792, in London zur Welt. Seine Mutter, Maria Hawkins, war spanischen Blutes. Das erhellt nicht nur manches in der leidenschaftlichen Wesensart des Sohnes: seine Neigung, von einem Gegensatz in den andern zu fallen, seinen Hang zur Schauspielerei, seine Beweglichkeit, sondern auch seine »Lust zu fabulieren«. Sicher war er ein entfernter Vetter jenes Ritters, der auf seiner Rosinante immer nach neuen Gefahren pirschte, wunderlich geschunden und geschoren, und doch glücklich, unbeschwert die Welt durchabenteuern zu dürfen. Nicht minder aber auch ein Vetter jenes Marquis Posa, der von einem Philipp II. »Gedankenfreiheit« forderte. Der Vater, Charles Brereton, war Oberstleutnant und zweimal Mitglied des Unterhauses. Er entstammte einer vornehmen altcornwallischen Familie, die Heer, Flotte, Kammer vollwichtige Vertreter gestellt hat. Von dessen Seite erbte Edward John Trelawny die »Statur«: die Starrköpfigkeit wie die Rücksichtslosigkeit, gelegentlich sogar Klobigkeit des Auftretens. Die Entschlossenheit, »zu erlangen, was er wünschte, und wenn er durch Himmel und Hölle gehen müßte«, war nach eigenem Geständnis sein schlimmster Feind. Er war wie sein Vater der zweite, d. h. ein »jüngerer Sohn«, dessen Sonderstellung in den hochbürtigen Familien er in seinem Roman dick unterstrichen hat.

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