Ideen, um das Ende der Welt zu vertagen

Ein eindringlicher Appell - von einem der wichtigsten indigenen Vordenker Brasiliens
Die Menschheit steht vor der globalen Katastrophe. Der brasilianische Umweltaktivist Ailton Krenak sieht den Grund dafür in unserer bisherigen Definition vom Menschen - als Krone der Schöpfung, die berechtigt ist, die Natur nach Belieben auszubeuten. Sein eindringlicher Appell: Um unseren kollektiven Marsch in den Abgrund zu stoppen, müssen wir uns neu orientieren, veraltete Denkmuster loslassen und einen Weg zurück zu unserem Ursprung finden. Dabei helfen uns die verschiedenen kulturellen Auslegungen vom Menschsein, die überall auf dem Planeten zu finden sind. Nur so können wir das Ende der Welt vertagen.

AILTON KRENAK wurde 1953 in Minas Gerais im Tal des Rio Doce geboren. Er gilt als eine der wichtigsten Stimmen der indigenen Bewegung in Brasilien. Krenak arbeitete unter anderem mit der Aliança dos Povos da Floresta (Allianz der Waldvölker) zusammen, einer Organisation von Fluss- und indigenen Gemeinschaften im Amazonasgebiet, die sich für die Stärkung der Rechte indigener Völker einsetzt. Außerdem ist er Mitverfasser des UNESCO-Antrags, der 2005 die Gründung des Biosphärenreservats Serra do Espinhaço ermöglichte. 2016 wurde er mit dem Orden für kulturelle Verdienste ausgezeichnet und ist Ehrendoktor der Bundesuniversität von Juiz de Fora, Minas Gerais.

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