Ideen und das Ende des Kalten Krieges

Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Politik - Internationale Politik - Thema: Frieden und Konflikte, Sicherheit, Note: 1,3, Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald (Institut für Politikwissenschaft), Veranstaltung: Ideen in der Internationalen Politik, Sprache: Deutsch, Abstract: Zusammenfassung Ziel vorliegender Arbeit mit dem Titel 'Ideen und das Ende des Kalten Krieges' war zu zeigen, dass Ideen die beste Erklärung für das Ende dieses Konflikts liefern. Ideen bil-den Brücken zu anderen Variablen. Diese sind die inländische Struktur eines Staates, Führer und Lernen sowie epistemic communities. Veränderte Ideen bei der sowjetischen Spitzenführung führten zum Ende dieses Konfliktes, und viele dieser Ideen kamen in transnationalen wissenschaftlichen Gemeinschaften auf, die im Stande waren, Gor-batschow von der Wichtigkeit dieser Ideen zu überzeugen. Gorbatschow veränderte zunächst sein Weltbild, d.h. er hörte damit auf, die Welt in marxistisch-leninistischen Kategorien zu analysieren. Dadurch beendete er es auch, regionale Konflikte durch die Linse einer bipolaren Welt zu betrachten und ordnete den sowjetischen Rückzug aus Afghanistan an. Er setzte den sowjetischen Atomteststopp fort, obwohl die USA sich dieser Initiative nicht anschlossen und forderte damit zum ersten Mal das traditionelle Paritätsprinzip heraus. Noch wichtiger war das neue sowjetische Sicherheitskonzept, das vom Begriff der 'kollektiven Sicherheit' und 'nicht-offensiver Verteidigung' geprägt war. Es war die Arbeit transnationaler Gemeinschaften, die diese Ideen erzeugten und an Gorbatschow beförderten. Abstract The target of this work, entitled 'Ideas and the End of the Cold War' was to reveal that ideas serve the best explanation for the end of the cold war. Ideas build bridges to other variables. These are the domestic structure, leadership and learning as well as epistemic communities. Changed ideas in the soviet top leadership lead to the end of this conflict, and many of these ideas emerged in transnational epistemic communities, which were able to persuade Gorbachev of their importance. Gorbachev first changed his world view, that is, he stopped judging the world in Marxist-Leninist terms. Due to this he stopped watching regional conflicts through the lense of a bipolar world and ordered the soviet withdrawal from Afghanistan. He continued the soviet moratorium although the US-unwillingness to join the initiative, so that he challenged the traditional concept of parity. More important was the new soviet security concept, which was constituted by collective security and non offensive defense. It was the work of a transnational net-work, which produced this ideas and provided them to Gorbachev.