Identität und Konfliktintensität. Auswirkungen des Wechselspiels zwischen Loyalität und Strategie auf Dimensionen von Intensität

Bachelorarbeit aus dem Jahr 2017 im Fachbereich Politik - Thema: Frieden und Konflikte, Sicherheit, Note: 1,7, Universität Mannheim, Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Bachelorarbeit gibt einen Überblick zum Einfluss von Identität auf die Intensität von Konflikten. Das Ziel dieser Arbeit ist es, die Auswirkungen von Gruppenbindungen und -organisation auf das Ausmaß von Konfliktfolgen eindeutig herauszustellen. Mit Hilfe des Vergleichs von ethnischen und nicht-ethnischen Konflikten werden mögliche Mechanismen der Eskalation zunächst anhand theoretischer Überlegungen bezüglich Identitätsbildungsprozessen und der Eigenschaften bestimmter Identitätsarten erkannt und daraufhin empirisch überprüft. Ein besonderes Augenmerk liegt hierbei auf den verschiedenen Dimensionen von Intensität, wie die Anzahl an Gefechtstoten, der Anwesenheit von sexueller Gewalt und Folter und die Anzahl an Betroffenen von Zwangsmigration. Über eine quantitative Zeitreihenanalyse von Konflikt- und Länderdaten zwischen 1948 und 2015 lassen sich vor allem in Bezug auf die Anzahl von Gefechtstoten und Betroffenen von Zwangsmigration identitätsbezogene, die Intensität schwächende Effekte erkennen. Im Rahmen der Analyse ergeben sich jedoch vorerst keine aussagekräftigen Modelle bezüglich der sexuellen Gewalt und der Folter. Schließlich bietet diese Arbeit sowohl eine kritische Auseinandersetzung mit der Datenlage, als auch einen Ausblick für weitere Untersuchungen des betrachteten Verhältnisses zwischen Identität und Konfliktintensität. Als besonders interessant erscheint hierbei die genauere Betrachtung der Wechselwirkung zwischen der Loyalität des Einzelnen und der Strategie innerhalb einer Gruppe.