Identitätskrisen in Kleists 'Amphitryon'

Magisterarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 3, Ludwig-Maximilians-Universität München (der Fakultät für Sprach- und Literaturwissenschaften), Sprache: Deutsch, Abstract: Amphitryon ist eines der Werke Kleists, die zu seinen Lebzeiten den größten Anklang fanden. Kleist legt im Vergleich zu Molière eine größere Sorgfalt auf die Darstellung der seelischen Vorgänge der Figuren. Molières Figuren sind im Rahmen der Gesellschaftskomödie allein Träger sozialer Rollen. Kleist hingegen verlagert den Schwerpunkt auf die Charaktere, von der Ebene der äußeren Handlung auf die des Bewusstseins. Diese seelische Bereicherung zeigt sich am deutlichsten in der Figur der Alkmene. In ihr spielt sich die eigentliche Innere Handlung ab. Doch auch König Amphitryon und Göttervater Zeus selbst erleiden eine Identitätskrise. Diese Krisen spiegeln sich wider in den Rollen ihrer Bediensteten und bringen so eine komische Wirkung in das an sich ernste Thema. Zuletzt wird diese Arbeit klären, wie Alkmene trotz ihres Ehebruchs 'rein' bleiben kann und sogar in ihrer Ehre noch erhöht wird bzw. inwiefern diese Erhöhung Auswirkung auf Stand, Ansehen und Pracht des Königs hat.

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