Im Zeitalter der Globalisierung ist ein Wettstreit um Wissenskompetenzen entstanden, der das Verhältnis, das der Mensch zum Wissen einnimmt, auf entscheidende Weise verändert hat - nicht allein als Träger, sondern mehr noch als Ressource des Wissens gilt er im posthumanistischen Zeitalter. Dieser Band möchte den Konfigurationen des Wissens den Begriff der Ignoranz als Herausforderung gegenüberstellen. Der Grund dafür ist einfach: Ignoranz ist fundamentaler als Wissen, der Bereich des Nichtwissens immer größer als der des Wissens. Den Blick auf die dunkle Seite des Nichtwissens zu wagen, ist eine der zentralen Aufgaben, der sich die Geisteswissenschaften heute zu stellen haben.

Achim Geisenhanslüke (Dr. phil.) ist Professor für Neuere deutsche Literaturwissenschaft an der Universität Regensburg. Seine Forschungsschwerpunkte sind Literaturtheorie und die europäische Literatur vom 17. Jahrhundert bis zur Gegenwart. Hans Rott (Dr. phil.) ist Professor für Theoretische Philosophie an der Universität Regensburg. Die Schwerpunkte seiner Forschung liegen in der Philosophischen Logik, Sprachphilosophie sowie der Erkenntnis- und Wissenschaftstheorie.