Illegaler Drogenkonsum im Jugendalter und seine Funktion bezüglich Entwicklungsaufgaben

Studienarbeit aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Soziologie - Kinder und Jugend, Note: 1,0, Eberhard-Karls-Universität Tübingen (Erziehungswissenschaft), Veranstaltung: Seminar: Online-Jugendberatung, Sprache: Deutsch, Abstract: Der Konsum illegaler Drogen im Jugendalter in Deutschland ist kein Ausnahmefall. Laut der Drogenaffinitätsstudie der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) des Jahres 2011 haben 7,2% aller Jugendlichen zwischen 12 und 17 Jahren schon mindestens einmal in ihrem Leben eine illegale Droge konsumiert. 4,9% gaben an innerhalb der letzten 12 Monate vor der Befragung konsumiert zu haben. Bei fast der Hälfte (2,0%) liegt der letzte Konsum nicht länger als 30 Tage zurück (vgl. BZgA 2012, S. 46). Somit stellt sich die Frage nach möglichen Funktionen des Drogenkonsums im Jugendalter bezüglich der zu bewältigenden Entwicklungsaufgaben und dessen Missbrauch als Kompensation für Misserfolg und Überforderung bei der Bewältigung dieser Anforderungen. Abschließend erfolgt ein Ausblick auf die Anforderungen an Organisationen und deren Handlungskompetenzen in Bezug auf die Arbeit mit Drogen konsumierenden Jugendlichen. Zur Begriffsklärung soll gesagt werden, dass der Begriff ¿Jugendlicher¿ im Folgenden sowohl männliche als auch weibliche 12- bis 17-Jährige in Deutschland konnotiert. Falls sich bestimmte Aussagen auf hiervon abweichende Gruppen beziehen, wird dies explizit angegeben. Der Begriff ¿Drogen¿ impliziert in diesem Kontext ausschließlich illegale Drogen und distanziert sich von Grauzonen (z.B. Medikamente) und legalen Suchtmitteln wie Alkohol oder Tabak. Des Weiteren wird angemerkt, dass Drogenkonsum ein sehr komplexes Themengebiet ist, welches individuell bezogen auf Persönlichkeit, Umwelteinflüsse, Lebenswelt und Biographie des Konsumenten betrachtet werden muss. Insofern kann nur auf ausgewählte Aspekte eingegangen werden, da der Umfang dieser Ausarbeitung der Tiefe und Breite, die bei Miteinbezug weiterer Themengebiete oder Fragestellungen von Nöten wäre, nicht gerecht werden könnte. Drogenkonsum ist nicht zu verwechseln mit Drogenmissbrauch oder gar -abhängigkeit. Diese Begriffe bedürfen ebenfalls einer gesonderten Aufarbeitung und werden in diesem Kontext bewusst ausgeklammert.