Im Beichtstuhl der Medien

Im Beichtstuhl der Medien verkehrt sich das Beichtgeheimnis ins Gegenteil: Privates wird öffentlich, Selbstentsagung zu Selbstentfaltung, Selbstbeobachtung erfolgt im Blick einer anonymen Öffentlichkeit. Hannelore Bublitz spürt dem Drang des sich wortreich mitteilenden und unablässig zeigenden Subjekts nach, sich in medial inszenierten Bekenntnisritualen sozialen Anschluss und gesteigerte Individualität zu sichern. Medien sind demnach nicht nur »voyeuristische Apparate«, sondern soziale Bänder, über die das exponierte Subjekt sich im doppelten Wortsinn produziert, immer wieder anders konfiguriert und positioniert.

Hannelore Bublitz ist Professorin für Soziologie und Sprecherin des interdisziplinären Graduiertenkollegs »Automatismen« an der Universität Paderborn. Ihre Forschungsschwerpunkte liegen im Bereich poststrukturalistischer Analysen moderner Gesellschaften mit dem Fokus auf Subjektivierungs- und Normalisierungsprozessen sowie Geschlechter- und Körpertechnologien.

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