Im Dispositiv

Foucaults Dispositivbegriff erlebt seit Jahren eine Konjunktur, da er es ermöglicht, immer komplexer werdende politische, gesellschaftliche und mediale Zusammenhänge zu denken. Es ist allerdings zu beobachten, dass die sukzessive Prominenz des Konzepts auch eine Aushöhlung mit sich bringt.
Tanja Gnosa wirkt dem entgegen, indem sie die Genese des Dispositivbegriffs in der Diskurstheorie Foucaults verortet. Unter Berücksichtigung der Machtanalyse entwickelt sie eine Systematisierung des Konzepts, die zudem um den Vermittlungsaspekt - das Mediale - erweitert wird. Daraus resultiert ein integratives Dispositiv-Konzept, das erstmals die reziproke Genese von Wissen, Macht und Medien zu verstehen erlaubt.



Tanja Gnosa (Dr. phil.), geb. 1978, arbeitet als Linguistin an der Universität Koblenz-Landau. Ihre Forschungsschwerpunkte liegen in den Bereichen Medientheorie, Diskurstheorie und Dispositivanalyse.