Im Schutz der Hölle

In Nord-Schleswig begann Friedrich Degenhart sein wechselvolles Leben, von christlicher Erziehung geprägt. Die unausweichliche Goldschmiedelehre wurde im Alter von siebzehn Jahren abrupt durch den Beginn des Ersten Weltkrieges abgebrochen. Eine Art Befreiung von den furchtbaren Kriegserlebnissen, Verdun, sollten die erlebnisreichen Wanderungen durch Südfrankreich, Paris und London bewirken. Der Zweite Weltkrieg unterbrach wiederum sein teilweise verwirrendes Berufsleben. Trotz der kaum zu umgehende Einberufung fand Friedrich Degenhart eine zwangsläufige Lösung, geprägt durch die eingebrannten Kriegserlebnisse des Ersten Weltkrieges. Der Einstieg in das damalige Forschungsamt, die geheimste Abhör- und Agentenzentrale des Sicherheitshauptamtes, unter Himmler, ergab im Jahr 1943 die gesuchte Lösung, mit all seinen verwerflichen Konsequenzen.

Jahrgang 1943; ein Berufsleben als Entwicklungsingenieur im Maschinenbau und der Büromaschinenbranche; Dipl.-Ing.; widersteht den Aufstiegsangeboten der SED-Partei; seine politische Einstellung endet im aufreibenden Kampf gegen Parteibehörden; 1985 misslungener und unbemerkter Fluchtversuch mit einem selbstgebauten Flugzeug; 1986 Ausreiseantrag; Berufsverbot; der Wandel zum Schreiben beginnt; 1988 Inhaftierung; Anfang 1989 Freikauf und Abschiebung in die Bundesrepublik Deutschland; Lebt inzwischen in Erfurt.

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