Der Aufsatzband beschäftigt sich mit Konzeptionen der Stadtplanung, aber auch mit Stadtbildern in Literatur, Film, Fotografie und bildender Kunst, in denen sich Reales und Visionäres, Physisches und Symbolisches verbinden. Wie wurde im östlichen Europa vor, im und nach dem Sozialismus Urbanität imaginiert und ästhetisch konstruiert? Was gab es für Vorstellungen von der Idealstadt, was wurde dabei unter Modernität verstanden, welche Erwartungen weckte die Stadt als Begegnungsort, inwieweit fungierten planerische Visionen als propagandistische Glücksverheißungen, wie wurde die realsozialistische Tristesse der urbanen Räume wahrgenommen? Diesen und ähnlichen Fragen widmen sich hier Historiker, Kunsthistoriker, Literatur- und Filmwissenschaftler, Kulturanthropologen und Philosophen. Aus ihren unterschiedlichen Fachperspektiven wird ein breites Spektrum von Stadtbildern im weitesten Sinne beleuchtet, das einen Bogen von Deutschland bis Russland, vom frühen 20. Jahrhundert bis zur Gegenwart schlägt.