Imitatio Alexandri des Pompeius - Historische Untersuchungen zur Alexanderverehrung des Pompeius

Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Geschichte - Weltgeschichte - Frühgeschichte, Antike, Note: 1,7, Westfälische Wilhelms-Universität Münster (Seminar für Alte Geschichte), Veranstaltung: Orient und Okzident im Zeitalter des Hellenismus, Sprache: Deutsch, Abstract: Schon seit frühester Kindheit soll der 106 v. Chr. geborene Feldherr Cnaeus Pompeius ein Verehrer Alexanders des Großen gewesen sein, welchem er, laut Meinung zahlreicher Forscher, Zeit seines Lebens nachzueifern versuchte. Diese Arbeit soll sich mit den Meinungen und Beweisführungen eben jener Forscher beschäftigen und beleuchten, inwieweit diese Behauptungen auf stichhaltigen Beweisen beruhen oder bloße Vermutungen sind. Die Frage, ob der Beiname Magnus, den Pompeius bereits als 25jähriger erhielt, Rückschlüsse auf einen Bezug zum Leben Alexanders zulässt, wird ebenso zu untersuchen sein, wie Äußerungen seiner Zeitgenossen und Vitenschreiber. Darüber hinaus muss auch ein Blick auf verschiedene Münzdarstellungen geworfen werden, welche Anspielungen auf Alexander enthalten sollen. Zahlreiche Forschungsberichte zu diesem Thema zeigen, dass durchaus Parallelen zwischen den Lebensläufen der beiden Feldherren gezogen werden. Doch ob die Vermutung zulässig ist, Pompeius knüpfe an das Leben Alexanders an ist fraglich. Ebenso wäre es möglich, dass er sich auf eine wesentlich länger andauernde hellenistische Tradition beruft, welcher auch Alexander vor ihm nacheiferte. Auch könnte die Tatsache zutreffen, dass zwar Pompeius' Zeitgenossen sein Tun und Handeln als eine Imitation Alexanders begriffen und ihren Feldherrn auch gerne in dieser Tradition gesehen hätten, ein solcher Vergleich jedoch von Pompeius nie ernsthaft forciert wurde. Es wird schwierig oder nahezu unmöglich sein, bei dieser Fragestellung zu einem eindeutigen Ergebnis zu kommen. Es soll jedoch der Versuch unternommen werden, Klarheit darüber zu erlangen, welchen Ansätzen stichhaltige Beweise zugrunde liegen und welche Behauptungen als eher spekulativ gelten können.