Immanuel Kants Nova Dilucidatio, Propositionen I¿IX: Die Freiheitsproblematik

Studienarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Philosophie - Philosophie der Neuzeit (ca. 1350-1600), , Sprache: Deutsch, Abstract: Einer der wenigen Philosophen, dessen Name heutzutage nicht nur einem kleinen Kreis von eingeweihten Intellektuellen, sondern einem großen Teil der Gesellschaft zumindest dem Namen nach bekannt ist, ist Immanuel Kant. Quelle diesen ¿Weltruhm[s]¿1 waren seine sogenannten kritischen Schriften, in denen er, beginnend mit der Kritik der reinen Vernunft2 (1781, ²1787) (ab jetzt: KrV), die Grenzen für ein neues System der Philosophie festsetzt. Als Folge dieses von Kant proklamierten und seinen Zeitgenossen auch so empfundenen Neuanfangs3 der Philosophie, mussten alle vorherigen philosophischen Schriften, einschließlich derer Kants, als diesem neuen System noch nicht angemessen, und darum als zu verwerfende betrachtet werden. Kein Wunder also, dass Kants Urteil über seine eigenen Werke vor 1770 ablehnend ausfiel, und ihre Relevanz für die Untersuchungen vieler Kantforscher, da sie sich an Kants Selbsteinschätzung hielten, von marginaler Bedeutung blieb4. [...] 1 Enzyklopädie (2001), 208 2 Kant selbst benennt als erstes Werk der kritischen Phase seine Inauguraldissertation De Mundi Sensibilis atque Intelligibilis Forma et Principiis [vgl. Rockmore (2001), 8], in welcher er ¿die für seine spätere Erkenntnistheorie verbindlich bleibende Lehre von Raum und Zeit als den apriorischen Formen der Anschauung [¿], wie sie sich auch in der KrV wiederfinden, vorwegnimmt [Enzyklopädie (2001), 207, vgl. auch: Findlay (1981), 69] 3 vgl. Rockmore (2001), 8: ¿[Kant had the] conviction that prior to the critical philosophy there had never been any philosophy equal to its task, so that in his critical writings he really brought philosophy into being.¿ 4 z.b. Findlay (1981), 69: ¿Kant's precritical writings perhaps include nothing of the first philosophical importance [...].¿