Implizite und explizite kognitive Einstellungen von Lehrkräften am Berufskolleg in Bezug auf Schüler mit Migrationshintergrund
Autor: | Born, Verena |
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EAN: | 9783668145115 |
Auflage: | 001 |
Sachgruppe: | Pädagogik Soziologie |
Sprache: | Deutsch |
Seitenzahl: | 76 |
Produktart: | Kartoniert / Broschiert |
Veröffentlichungsdatum: | 03.03.2016 |
Untertitel: | Eine empirische Untersuchung |
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Masterarbeit aus dem Jahr 2015 im Fachbereich Pädagogik - Interkulturelle Pädagogik, Note: 1,3, Bergische Universität Wuppertal, Sprache: Deutsch, Abstract: Deutschland hat sich seit den 60er Jahren des 20. Jahrhunderts von einem ehemaligen Gastarbeiterland über ein Zuwanderungsland wider Willen bis heute zu einem der wichtigsten Migrationsländer der modernen Welt entwickelt (Geißler & Weber-Menges, 2008). Migranten in Deutschland sind doppelt so häufig erwerbslos, häufiger langzeitarbeitslos, vermehrt in atypischen Beschäftigungssituationen und im Niedriglohnsektor wiederzufinden als ihre deutschen Kollegen (Bundesamt für Migration und Flüchtlinge, 2011). In Anbetracht der aktuellen und brisanten Flüchtlingskrise werden in den kommenden Monaten laut Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (Bundesamt für Migration und Flüchtlinge, 2015) ca. 800.000 Zuwanderungen nach Deutschland prognostiziert, eine Zahl, die viermal so hoch ist wie die im Jahr 2013 (ebd.). Eine Vielzahl derer wird eine Aufenthaltsgenehmigung beantragen und damit auch in Zukunft die Gesellschaftsstruktur Deutschlands nachhaltig beeinflussen. Der Wandel in eine zunehmend heterogen geprägte Gesellschaft spiegelt sich konkret in multikulturellen Klassen mit Schülern aus unterschiedlichen ethnischen Minderheiten (Geißler & Weber-Menges, 2008). Bereits im Jahr 2000 zeigte sich, dass Migranten in der Schule verheerend schlechtere Leistungen aufwiesen (Butterwegge, 2007). Der Aspekt einer möglichen Bildungsbenachteiligung rückt dabei zunehmend in das Zentrum bildungspolitischer Diskussionen und gesellschaftspolitischer Verantwortung (Auernheimer, 2013). Studien wiesen nach, dass eine Bildungsbenachteiligung auch durch ihre verantwortlichen Akteure entsteht (Glock, Kneer, Kovacs, 2013; Kirsten & Granato, 2007). Dabei spielen die vorurteilsbehafteten Einstellungen von Lehrern in der schulischen Benachteiligung von Kindern aus ethnischen Minderheiten eine essentielle Rolle für den schulischen und später beruflichen Leistungs(miss)erfolg (Vgl. van den Bergh, Denessen, Hornstra, Voeten & Holland 2010). Ziel dieses Forschungsvorhabens ist es, zu überprüfen, welche impliziten und expliziten Einstellungen von Lehrern am Berufskolleg gegenüber Schülern mit Migrationshintergrund existieren und wie sie sich im Vergleich zu denen gegenüber Schülern ohne Migrationshintergrund unterscheiden. Diesem Kontext wird im Rahmen einer eigenen empirischen Studie an mehreren Berufskollegs in Deutschland nachgegangen.