Impulsübertragungsversuche mit schräger Inzidenz und veränderlicher Frequenz über Entfernungen zwischen 1000 km und 2000 km

Beim Kurzwellen-Funkverkehr außerhalb der Bodenwellenreichweite wird der für die Übertragung brauchbare Frequenzbereich durch den jeweiligen Zustand der Ionosphäre bestimmt. Die Elektronenkonzentration und ihre Höhenverteilung in den reflektierenden Schichten bestimmen die höchste brauchbare Frequenz. Die Ionisation in den tiefer liegenden Schichten begrenzt den Bereich durch Dämpfung nach tieferen Frequenzen. Die entsprechenden Daten werden von einem weltweiten Netz von Ionosphärenstationen durch senkrechte Echo­ lotungen und Absorptionsmessungen laufend bestimmt. Diese Meßergebnisse benutzt die Praxis, um die übertragungswege für Funksignale zu berechnen, die von einem Sender ausgestrahlt werden und nach Reflexion an der Ionosphäre am Boden in einer Entfernung D empfangen werden sollen. Insbesondere interessieren die Grenzen des Frequenzbereichs, in dem eine Funk­ verbindung möglich ist. Nach der im angelsächsischen Schrifttum üblichen Bezeichnung wird die obere Grenze dieses Bereiches MUF (maximal usable frequency) und die untere Grenze LUF (lowest usable frequency) genannt. Je flacher die Übertragungswege verlaufen, desto höher ist die MUF im Vergleich zur kritischen Frequenz f , die bei der Senkrechtlotung als höchste Frequenz c an einer Schicht reflektiert wird. Bei der Berechnung der übe1tragungswege wird zur Vereinfachung angenommen, daß die Elektronenverteilung in der Ionosphäre nur eine Funktion der Höhe ist. Außerdem werden die Krümmung der Ionosphäre, der Einfluß des Erdmagnet­ feldes und die Dämpfung vernachlässigt.

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