In der Hölle der Bestien

Am frühen Morgen des 6. Juni 1944, dem Tag der Landung alliierter Streitkräfte in der Normandie, stürzte eines jener riesigen, viermotorigen amerikanischen Flugzeuge mit voller Bombenladung auf das mehrstöckige Gebäude gestürzt. Die gewaltige Detonation ließ das Fabrikgelände wie ein Kartenhaus in sich zusammenfallen. Um den nutzlosen Trümmerhaufen hatte sich in der Folge niemand mehr gekümmert, weil der damalige Besitzer seit jenen Kriegstagen ebenfalls spurlos verschwunden war. Auch später meldeten sich keine Angehörigen mehr, die Eigentumsrechte daran geltend machen konnten und so fiel das Gelände schließlich wieder an den Staat zurück. Aber vorerst fand sich hier niemand, der irgendein Interesse an der verwahrlosten Ruine bekundet hätte. So blieb der Schuttberg jahrzehntelang unbeachtet. Sogar nach dem Beschluss des Stadtparlaments verging etliche Zeit, bis schließlich ein Bautrupp mit Baggern, einem Kran und etlichen Planierraupen anrückte, um die Trümmer der Fabrik abzutragen und das Gelände zu ebnen. Am dritten Tag entdeckten Arbeiter im Zuge der Aufräumarbeiten eine etwa vier Quadratmeter große Öffnung im Betonboden der Ruine...

Das Licht dieser Welt habe ich als Inflationsmillionär erblickt, denn meine armen Eltern mussten der Hebamme fast eine Million Mark in jenen schlimmen Jahren nach dem ersten Weltkrieg für meine Geburt bezahlen. Weil mein Vater als Steinsetzer schließlich Geld verdienen musste, zogen wir bald aus meinem winzigen Heimatdorf am Hohen Meißner in eine Kleinstadt Niedersachsens... Weihnachten 1949 kehrte ich schließlich geschunden und mit schweren Nierenschäden aus dem Krieg in die Heimat zurück...