Inbetriebnahme eines reflexionsarmen Halbraums für elektroakustische Messungen

Inhaltsangabe:Einleitung: Wie laut sind die Maschinen? Es ist nicht einfach, eine präzise Antwort auf diese Frage zu finden. Zur Charakterisierung des Geräusches einer Maschine, eines Fahrzeugs, eines Presslufthammers oder eines Haushaltsgerätes reicht es nicht aus, den Schalldruckpegel in einem bestimmten Abstand zur Quelle zu messen. Der gemessene Schalldruckpegel ist von der jeweiligen Richtcharakteristik der Quelle sowie auch von den akustischen Eigenschaften der Umgebung abhängig. Ein unzweideutiges Maß für die Lärmmenge, die von einer Quelle erzeugt wird, ist die Gesamtschallleistung, die von der Quelle abgestrahlt wird. Die Schallleistung einer Quelle ist die gesamte akustische Abstrahlung, z.B. in Watt. Sie lässt sich als Pegel in dB relativ zu einem Bezugspegel ausdrücken, genau wie man den Schalldruck als Schalldruckpegel ausdrückt. Die meisten Schallleistungspegel, denen wir täglich begegnen, liegen zwischen 20 und 140 dB, bezogen auf 1 Picowatt. Die Harmonisierung der Normen und Richtlinien auf dem europäischen und internationalen Absatzmarkt führt zu einer Flut von neuen Vorschriften und Normen. Maschinen und Fahrzeuge dürfen heute ohne Angaben über ihre Geräuschentwicklung nicht mehr hergestellt und auf den Markt gebracht werden. Hersteller und Anwender sind verpflichtet, im sogenannten Geräuschdatenblatt Angaben über die arbeitsplatzbezogenen Geräuschemissionen sowie den Schallleistungspegel der Geräte zu machen. Diese Angaben dienen einer besseren Vergleichbarkeit der einzelnen Maschinen. Die Käufer werden immer lärmbewusster und ruhige Produkte lassen sich leichter verkaufen. Daher steigt der Bedarf an Schallleistungsmessungen stetig. Auch bei der Fertigungskontrolle, z.B. von Staubsaugern, Nähmaschinen, Düsentriebwerken usw., sind Schallleistungsmessungen von Nutzen. In der HiFi-Technik dienen Schallleistungsmessungen zur Bestimmung des elektroakustischen Wirkungsgrades von Lautsprechern und ihren Richtwerten. Alle gebräuchlichen Methoden zur Bestimmung von Schallleistung basieren auf der Messung des Schalldrucks, da dieser einfach und genau zu bestimmen ist. Der Schalldruckpegel einer Quelle variiert (mit Ausnahme isotroper Quellen), wenn man sich um die Quelle bewegt, d.h. jede Schallquelle hat eine spezielle Richtcharakteristik. Weiterhin ändert sich die Richtcharakteristik erheblich bei Veränderung der unmittelbarer Umgebung der Quelle, z.B. wenn sie von einem freien Feld (in einem reflexionsarmen Raum) auf einer harten, [...]