Individualität und Identität. Zum aktuellen Diskurs der Identitätsproblematik

Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Soziologie - Individuum, Gruppe, Gesellschaft, Note: 1,3, Fachhochschule Potsdam (FB Soziologie), Veranstaltung: Identitätskonstruktionen in der Netzwerkgesellschaft, Sprache: Deutsch, Abstract: Die vorliegende Arbeit wurde im Rahmen des Seminars 'Identitätskonstruktionen in der Netzwerkgesellschaft' verfasst. Um sich mit der Konstruktion von Identitäten zu beschäftigen, muss man zuerst erforschen, was 'Identität' überhaupt bedeutet, welche Rolle sie früher und heute gespielt hat bzw. spielt und welchen Einflüssen Individuen als auch Gesellschaft ausgesetzt sind, die durch verschiedene Identitäten erzeugt werden oder aber selbst verschiedene Identitäten erzeugen. Zuvorderst werde ich mich mit der rein formalen Begrifflichkeit der 'Individualität' und der 'Identität' sowie weiterer, im Rahmen meiner Untersuchung immer wieder auftauchender Begriffe befassen, da es durchaus verschiedene Vorstellungen und Auffassungen vor allem im alltäglichen Sprachgebrauch gibt. Nachdem die 'Formalitäten' geklärt sind, werde ich kurz in die Geschichte eintauchen, um zu erkunden, welche Vorstellungen und Theorien Goethe (betrachtet durch die Augen Georg Simmels) und Simmel selbst von 'Individualität' und 'Individualismus' hatten. Auf den ersten Blick ein verschiedenes Thema, auf den zweiten erkennt man schnell, dass man 'Identität' gar nicht erst zu diskutieren braucht, wenn man Individualität und das damit einhergehende Spektrum von Entwicklungsmöglichkeiten außer Acht lässt. Danach werde ich auf Erik H. Eriksons Theorie der Identitätsbildung eingehen, die zu den Grundlagen der gegenwärtigen Identitätsforschung zählt. Es folgt eine kurze Zustandsbeschreibung der heutigen Gesellschaft und ihrer Probleme, kurz, weil diese schon an vielen anderen Stellen und oft genug beschrieben und beklagt worden sind. Nach einem kurzen Exkurs zu Herbert G. Meads komme ich dann endlich zum Diskurs der Identität in der Postmoderne, allerdings auch hier nicht erschöpfend, da der Begriff spätestens seit Beginn der 1990er Jahre Hochkonjunktur hatte und entsprechend viel Literatur produziert wurde. Ich glaube jedoch die wesentlichen Gesichtspunkte herausgegriffen zu haben Einen wichtigen Punkt der Identitätsbildung, die Anerkennung, werde ich noch gesondert behandeln, bevor ich mich mit bereits vorgefertigten Identitäten ('von der Stange' sozusagen) beschäftige, die hochgradig attraktiv erscheinen für Individuen, denen die 'postmodernen' Vorschläge einer Eigenkonstruktion zu anstrengend sind. Am Ende folgen eine Zusammenfassung sowie eine Schlussfolgerung. Die Arbeit deckt ein weites Spektrum ab, muss sie notwendigerweise auch, da die Identitätsforschung so populär ist. [...]

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