Individuelle Migrationsentscheidungen und ihre Determinanten am Beispiel von Swerdlowsk 1945-1991. Soziale Netzwerke und ihre Wirkung vor dem Hintergrund anderer Migrationsfaktoren

Das Ziel der vorliegenden Studie besteht darin, einen kleinen Beitrag für die weitere Entwicklung der Migrationsforschung zu leisten, indem eine Erweiterung des theoretischen Modells einer Wanderungsentscheidung sowie eine tiefergehende Analyse der individuellen Migrationsentscheidungen und ihrer Einflussfaktoren angestrebt werden. Dabei wird ein Erklärungsmodell entwickelt, welches das klassische rationale Migrationsentscheidungsmodell um eine weitere (Vor-)Stufe und eine psychologische Komponente ergänzt. Es soll herausgearbeitet werden, wie ein Entscheidungsmechanismus im Rahmen einer regionalen Wanderung aussieht und welche Faktoren diese Entscheidung beeinflussen. Bei der Faktorenanalyse richtet sich der Fokus insbesondere auf die Wirkung von sozialen Netzwerken vor dem Hintergrund anderer (individueller) Faktoren.

Angela Haas, geboren 1977 in Kasachstan, machte ihren Universitätsabschluss in Soziologie (HF), Politikwissenschaft und Rechtswissenschaft (NF) an der Ruprecht-Karls-Universität in Heidelberg. Nach dem Abschluss war sie von 2004 bis 2007 als wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Ruprecht-Karls-Universität und in der Evaluationsagentur Baden-Württemberg tätig. Nach ihrer Beschäftigung bei der Mannheim Business School arbeitete sie als assoziierte Promotionsdoktorandin an dem von der Deutschen Forschungsgemeinschaft finanzierten Projekt 'Migration im Land-Stadt-Kontinuum Russlands im 20. Jahrhundert - Steuerbarkeit, Adaptivität und Bewältigungsstrategien' mit. Im Januar 2016 schloss sie ihre Promotion im Fach Soziologie an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg erfolgreich ab.