Information Warfare. Vergleichende Analyse der Berichterstattung zum Falkland-/Malwinenkonflikt 1982 in 'La Nación' und 'The Times'

Diplomarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Politik - Region: Mittel- und Südamerika, Note: 1,3, Universität zu Köln (Forschungsinstitut für Politische Wissenschaft und Europäische Fragen), Sprache: Deutsch, Abstract: Am 2. April 1982 wurde die Weltöffentlichkeit von der Besetzung der Britischen Dependenz Falklandinseln (52°S/59°W) durch argentinische Truppen überrascht. Eine umgehend in Marsch gesetzte britische Task Force landete anderthalb Monate später auf den der argentinischen Küste vorgelagerten Inseln, nach gescheiterten Vermittlungsbemühungen u.a. der amerikanischen und der peruanischen Regierung. Sie eroberten den aus zwei Haupt- und ca. 780 kleineren Inseln bestehenden Archipel in blutigen Kämpfen zurück. Am 14. Juni kapitulierte der argentinische Militärgouverneur in der 13.000 km von London entfernten Inselhauptstadt Port Stanley (das zwischenzeitlich in Puerto Argentino umbenannt worden war). Das Schicksal der argentinischen Junta war durch die Niederlage besiegelt. Der Konflikt umfasste räumlich auch die administrativ von den Falklands abhängigen Inselgruppen Südgeorgien (54°-55°S/35°-38°W) und die Südlichen Sandwichinseln (58°S/ 38°W). Das unbefugte Anlanden argentinischer Arbeiter auf Südgeorgien am 19. März war ein wichtiger Vorläufer des Konflikts, fand aber nur geringe Beachtung in den Medien. Die beiden Archipele blieben Nebenkriegsschauplatz. In der Literatur wird sowohl vom Falklandkonflikt als auch vom Falklandkrieg gesprochen. In britischen Quellen ist häufig auch von einer campaign, einem Feldzug, die Rede. Der Krieg wurde zwar nie erklärt (wie eigentlich kaum ein Krieg in den vergangenen hundert Jahren), weshalb man die Kriegserklärung als notwendige und hinreichende Bedingung für einen Krieg vernachlässigen kann, jedoch sind de facto sowohl die Minimaldefinition des 'organisierten und zeitlich andauernden Einsatz[es] militärischer Gewalt', das Vorhandensein mindestens einer Kriegspartei mit Staatsqualität als auch (knapp) die weitergehende Erfordernis von 1000 Toten pro Jahr erfüllt. In dieser Arbeit wird schon alleine aus Gründen sprachlicher Abwechslung und damit besserer Lesbarkeit keine strikte Trennung zwischen den Begriffen Krieg und Konflikt vorgenommen. Auf den Falklandinseln lebten 1980 1.813 Einwohner fast ausschließlich britischer Abstammung, bei einer Landfläche von 12.173 km2; damit ist der Archipel also etwas kleiner als Wales und größer als Jamaika. Die britischen Besitzungen im Südatlantik umfassen auch Ascensión (7°58'S/14°24'W), das während des Anmarsches als wichtiger Stützpunkt diente, das dem Angolabecken vorgelagerte St. Helena (15°57'S/5°42'W) sowie die Inselgruppe Tristan da Cunha (22°59'S/41°58'W).

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