Inklusion und Anerkennung

Die Anerkennung von Differenz wird in pädagogischen Diskursen als Gelingensbedingung für Inklusion angesehen. In kritischer Würdigung dieser ethisch-normativen Betrachtung fokussiert die vorliegende (video-)ethnografische Studie aus einer machtanalytischen Perspektive die ambivalenten Effekte von Anerkennung als Subjektivierungsgeschehen im inklusionsorientierten Grundschulunterricht. Hierbei sind die in körperlichen Interaktionen unter Schüler*innen jeweils ausgehandelten Möglichkeiten der Selbstbezugnahme von besonderem Interesse. Die Ergebnisse der Studie verweisen durchweg auf die Relevanz von Verletzbarkeit für die Präfiguration jener Spielräume. Die Arbeit macht die Körperlichkeit von Anerkennungsprozessen sichtbar, wenngleich Subjekte und ihre Körper einem forschenden Blick stets in gewisser Hinsicht entzogen bleiben.

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