Inkulturationsbemühungen um die deutschsprachige Kirchenmusik im 20. Jh.

Studienarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Theologie - Sonstiges, Note: 1,3, Universität Münster (Theologische Fakultät), Veranstaltung: Unterseminar Liturgiewissenschaft, Sprache: Deutsch, Abstract: Manch junger Katholik mag der Meinung sein, ein katholischer Gottesdienst, vor allem mit Kirchenliedern in deutscher Sprache sei selbstverständlich. Mittlerweile mag dies vielleicht auch so stimmen. Doch mein Ziel ist es, in dieser Arbeit das Resultat eines langen Inkulturationsprozesses darzustellen, dessen Wurzeln bereits im 7. Jahrhundert liegen. Die Probleme, die eine sprachliche Inkulturation mit sich bringt, sind auf den ersten Blick nur schwer zu überblicken, da mehr als ein einfacher Beschluss für die Übersetzung des Messgesanges in die deutsche Sprache nötig war. Erst durch ausführliche Beschäftigung mit geschichtlichen Fragen und Vorschriften kann erkannt werden, dass die ganze Intention eines Gottesdienstes durch eine sprachliche Interlinearversion geändert werden kann. Vom Mysterienspiel, zu dem der Christ als reiner Zuschauer geladen war, wurde der Gottesdienst im Laufe der Jahrhunderte zur Gemeinschaftsmesse, in der seit dem II. Batikanum die tätige Teilnahme der Gläubigen anerkannt wird. Erst seit dem Konzil gelten Messteile, die das Volk singt oder spricht messweiterführend. Zu Beginn der Arbeit werde ich den Begriff ,,Inkulturation' erläutern, sowie die Geschichte der deutschsprachigen Kirchenmusik. Das folgende Kapitel gilt den Bemühungen um eine Approbation von Seiten des Hl. Stuhls, zum Einsatz des messweiterführenden Kirchengesangs . Im Anschluss daran werde ich die Beschlüsse des II. Vatikanums, die das Deutsche Hochamt in seiner heutigen Form ermöglichten, erörtern, bevor ich mich mit der Frage befasse, ob die Beschlüsse des Zweiten Vatikanums zu einem neuen Liturgieverständnis geführt haben und wie in der Praxis mit diesen umgegangen wird. [...]