Inneres Sprechen

Was hat es auf sich mit dem inneren Sprechen? Es handelt sich um ein allseits bekanntes Phänomen. Wissenschaftlich lässt es sich jedoch nur schwer fassen, da es empirisch nur vermittelt untersuchbar ist. Trotz oder gerade wegen dieser Schwierigkeit begibt sich das vorliegende Buch auf die Suche nach Indizien zum inneren Sprechen. Die Erforschung des inneren Sprechens gehört zu den zentralen Themen einer kulturhistorisch fundierten Psycholinguistik. Nach einer umfassenden Recherche theoretischer Ansätze, wird eine empirische Studie dargelegt, die sich dem inneren Sprechen experimentell annähert. Psycholinguistik wird dabei als Grenz- und Übergangsfeld zwischen Psychologie und Linguistik aufgefasst, so dass die grundsätzliche Aufgabe der Psycholinguistik darin besteht, die Dualität von Sprache und Sprechen im Spannungsfeld von Linguistik (Sprachbeschreibung) und Psychologie (Sprachgebrauch) zu fassen. Diese Dualität wird von der Studie gespiegelt, wenn es beim inneren Sprechen darum geht, Aspekte der Struktur mitAspekten der Funktion in Zusammenhang zu bringen. Ergebnis dieser psycholinguistischen Untersuchung ist eine umfassende Darstellung, Reflexion und Erweiterung bisher bestehender Konzeptionen des inneren Sprechens.

PD Dr. Anke Werani lehrt und forscht an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Ihre Arbeitsschwerpunkte sind vorwiegend sprachpsychologische Fragestellungen, wie beispielsweise die Fundierung der Psycholinguistik innerhalb der kulturhistorischen Psychologie (insbesondere die Erforschung des Zusammenhangs von Sprechen und Denken und des inneren Sprechens); die Rolle des Sprechens in Bezug zur Ich-Identität und aphasiologische Fragestellungen hinsichtlich der Thematik Sprechen und Denken.

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