Innovationen und asymmetrische Besteuerung

Jan Lüken untersucht zuerst theoretisch, wie Innovationen und Wachstum durch Asymmetrien in der Besteuerung beeinflusst werden. Er zeigt, dass die steuerliche Ungleichbehandlung von Erträgen und Aufwendungen zu Markteintrittsbarrieren für innovative Entrepreneure führt. Insbesondere eine restriktive steuerliche Verlustbehandlung hemmt die Entstehung radikaler Innovationen und das Wachstumspotential einer Volkswirtschaft. Etablierte Unternehmen hingegen profitieren eher von asymmetrischen Steuersystemen - die Anreize für inkrementelle Innovationen steigen sogar unter Umständen. Empirisch zeigt sich, dass es in Europa einen negativen Zusammenhang zwischen breiteren steuerlichen Bemessungsgrundlagen und der Innovationsaktivität gibt, der bei Venture-Capital-Investitionen in junge, innovative Unternehmen ausgeprägter ist als bei Forschungs- und Entwicklungsausgaben etablierter Unternehmen.

Jan Lüken arbeitet in einer Interessenvertretung in München und ist als Dozent an der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt tätig. Seine Schwerpunkte liegen auf europapolitischen Themen, insbesondere der Banken- bzw. Finanzmarktregulierung, und auf innovativen Marktentwicklungen im Rahmen der Digitalisierung.

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