Institutionelle Vielfalt und neue Übersichtlichkeit

Haushaltsprobleme, zunehmender Wettbewerbsdruck und die Herausbildung eines europäischen Verwaltungsraums haben im Zusammenhang mit der Einführung konzeptioneller Elemente des Neuen Steuerungsmodells zu einer zunehmenden Ausgliederung von Verwaltungsaufgaben in Organisationseinheiten geführt, die nicht Bestandteil der klassischen Kernverwaltung sind. Diese Ausgliederung erfolgte in ganz unter-schiedlichen institutionellen Arrangements. In Theorie und Praxis besteht eine große Unsicherheit, wie eine effektive Steuerung dieser Einheiten in Zukunft aussehen kann. Bisherige Konzepte wie New Public Management und Neues Steuerungsmodell scheinen überholt. Neue Konzepte wie Public Governance haben ihre Bewährungsprobe noch nicht bestanden. Angesichts dieser zum Teil völlig neuen Herausforderungen, die mit der organisationalen Ausdifferenzierung verbunden sind, gibt es offenkundig einen großen Bedarf an konzeptionellen Ideen als Orientierungshilfe für die künftige organisationspolitische Entwicklung der Verwaltung. Mit den Texten dieses Bandes wird zum Diskurs über einige der Probleme beigetragen, die mit der Ausdifferenzierung des öffentlichen Sektors verbunden sind.

Manfred Röber ist Professor emeritus der Universität Leipzig. Sein Forschungsschwerpunkt liegt im Bereich Public Management.

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