Institutioneller Diskurs und Gesprächsanalyse (am Beispiel der Arzt-Patient-Interaktion)

Studienarbeit aus dem Jahr 2000 im Fachbereich Russistik / Slavistik, Note: 1,0, Universität Potsdam, Sprache: Deutsch, Abstract: Die vorliegende Arbeit versteht sich als ein Beitrag zur interaktionalen Soziolinguistik. Ihr Ziel ist es, die vom kanadischen Soziologen Erving Goffman (1922-1982) entwickelten Konzepte ¿frame¿ und ¿footing¿ für die linguistische Gesprächsanalyse anwendbar zu machen sowie ihre Bedeutung anhand einer Beispielanalyse eines institutionellen Gespräches zu verdeutlichen. Diesem Ziel dient der Aufbau des Beitrags: Kapitel 1 dient der Explikation einiger theoretischer Grundlagen und Prämissen des gewählten Ansatzes. In Kapitel 2 sollen Parallelen zu ähnlichen Ansätzen, wie der Theorie globaler Muster, sowie der Kontextualisierungstheorie und der interaktionalen Stilistik aufgezeigt werden. In Kapitel 3 wird die Anwendung der Rahmenanalyse in der Arbeit Deborah Tannens und Cynthia Wallats zum medizinischen Untersuchungs- und Beratungsgespräch vorgestellt und kritisch kommentiert. Da das von mir untersuchte Datenmaterial dem gleichen Bereich institutioneller Interaktion entstammt, leitet dieses Kapitel gleichzeitig zum empirischen Teil dieser Arbeit über. In Kapitel 4 versuche ich schließlich eine Anwendung der Konzepte ¿frame¿ und ¿footing¿ auf konkretes Material, bestehend aus verdeckten Tonbandaufzeichnungen in einer tschechischen Kinderarztpraxis.