Inszenierung von Diversität

Robert Lepages Theater inszeniert auf besondere Weise kulturelle Vielfalt und Differenz und stellt dabei soziale Differenzierungsmuster infrage. Sarah Larsen-Vefring beleuchtet aus kulturwissenschaftlicher Perspektive in einer umfangreichen Analyse neun Stücke des Quebecer Regisseurs aus den Jahren 2003 bis 2013. Ihre Untersuchung basiert auf Videomitschnitten und enthüllt die scheinbar grenzenlosen Möglichkeiten der Vernetzung in den transkulturellen Lebenswelten, die Lepage performativ erschafft. Durch die Lupe des Performanzkonzepts werden tief gehende Einblicke in das Vermögen des Theaters vermittelt, mit ästhetischen Strategien Raum und Diversität in der Gesellschaft neu zu gestalten.



Sarah Larsen-Vefring, geb. 1986, ist Forschungsreferentin am Institut für Angewandte Forschung der Hochschule für Technik Stuttgart. Sie promovierte 2019 in Französischer Kulturwissenschaft und Interkultureller Kommunikation an der Universität des Saarlandes. Die Kulturwissenschaftlerin wurde 2013 mit dem Prix d`Excellence du gouvernement du Québec ausgezeichnet.