Inszenierungsstrategien des Autors Benjamin von Stuckrad-Barre in "Panikherz" (2016)

Studienarbeit aus dem Jahr 2020 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 2.0, Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald (Institut für Deutsche Philologie), Veranstaltung: Ich als Text. Autobiographie. Autofiktion. Authentizität, Sprache: Deutsch, Abstract: Ob und wie sich Benjamin von Stuckrad-Barre in seinem autobiografischen Roman "Panikherz" zu inszenieren weiß, versucht die vorliegende Arbeit herauszustellen. Wahrgenommen wurde "Panikherz" zumindest als bekenntnishafter Roman, der nicht nur vom raschen Aufstieg seines Autors berichtet, sondern auch von dessen großem Wunsch nach Anerkennung, seiner Geltungssucht, Magersucht, Drogensucht. Alles miteinander verzahnt, alles im Medien- und Großstadtrummel dafür verantwortlich, dass es mit Stuckrad-Barre beinahe genauso schnell wieder bergab ging wie bergauf. Will man die Frage nach der Authentizität und dem Wahrheitsgehalt eines autobiografischen Werks stellen, drängt sich sogleich und unmittelbar der Begriff der Inszenierungsstrategie, auf und letztlich geht es dann nicht mehr darum, ob wirklich wahr ist, was in Stuckrad-Barres Autobiografie geschrieben wurde, sondern wie der Autor sich und seine erzählte Umwelt im Buch inszeniert, den Glauben an eine "Realität" bei seinem Publikum entstehen lässt und aufrechterhält. Eine zweite Ebene der Frage nach Stuckrad-Barres Inszenierungen dürfte im wortwörtlichen Sinne eröffnet werden, denn Autorschaft ¿ ja bloßem Menschsein ¿ liegt immer eine Inszenierung zugrunde, ohne die ein In-Erscheinung- Treten gänzlich unmöglich wäre.