Integrationsfallstudie Managementherausforderungen bei der Schweizerischen Bundesbahn GA

Zur Ermittlung der Probleme im Umfeld der SBB Cargo AG wurde eine SWOT-Analyse er-stellt. Dabei haben sich als Stärken die Marktführerschaft im Inland, sowie die ausgeprägte Spezialisierung der beiden Tochtergesellschaften herausgebildet. Chancen sind sowohl die Wettbewerbsart der Coopetition, wie auch die koordinierte Ver-kehrspolitik. Als Gefahren sind die schwache finanzielle Lage der SBB Cargo AG, aber auch die Überka-pazitäten im europäischen Güterverkehr aufzuführen. Auch Schwächen haben sich herauskristallisiert, nämlich das investitionsbedürftige Schwei-zer Terminalnetz, sowie wiederum die Finanzen. In einem Vergleich mit DB Schenker haben sich einige Gemeinsamkeiten gefunden wie bei-spielsweise die gemeinsame Beteiligung an den europäischen Diskussionen rund um die Entbürokratisierung im Bahnverkehr. Bei den Unterschieden sind besonders die grosse Differenz an Expertise und Differenzierung der beiden Unternehmungen zu erwähnen.
Aus den Problemanalysen, der SWOT-Analyse und dem Vergleich mit einem erfolgreichen Unternehmen aus derselben Branche wie die SBB Cargo AG, wurden drei verschiedene Lösungsmöglichkeiten ausgearbeitet. Der erste Lösungsvorschlag beinhaltet die Auflösung der Division Immobilien. Als Vorschlag würde sich an ihrer Stelle ein Geschäftsbereich LKW/Container anbieten, der dazu dient das Angebot zu erweitern und spezifisch auf Kundenbedürfnisse für eine gesamte Transportstrecke einzugehen. Zusätzlich wäre die Entwicklung einer Logistik Abteilung von Vorteil, welche die Planung für Transporte sowohl auf der Schiene als auch auf der Strasse übernimmt und dem Kunden eine individuelle Beratung anbietet.
Lösungsvorschlag zwei und drei basieren auf dem sog. Prinzips des 'sale and lease back', bei dem der Güterwagenbestand verkauft und wieder zurück geleast werden soll. Mit dem hier generierten Kapital soll bei Lösungsvorschlag zwei die vorhandene Nachfrage durch Ausbau des Streckennetzes genutzt und durch eine Kapazitätsausweitung zusätzliches Vo-lumen generiert werden. Der von den Autoren präferierte Vorschlag ist Lösung drei, in dem ebenfalls das, durch sale and lease back freigesetzte Kapital genutzt werde soll, um strate-gisch wichtige Terminalstellen auszubauen und sich somit auf den internationalen Güterver-kehr zu spezialisieren. Dies soll in Kombination mit Partnerverträgen zu einer international anerkannten Marktposition führen und durch Umsatz- und Volumenvergrösserung zu mehr Rentabilität führen.