»Intellektuelle Anschauung«

Die »intellektuelle Anschauung« erhebt um 1800 die Beziehung von Begriff und Bild zum Ausgangspunkt von Erkenntnis. Dabei wird problematisch, wie die Übereinstimmung von Begriff und Bild, die in der klassischen rhetorischen Evidenz noch garantiert war, verfasst sein kann. Aus dieser Konstellation entwickelt sich eine Vielzahl epistemischer Techniken zur Erzeugung von Evidenz. Die Beiträge des Bandes untersuchen diesen Komplex, die Vorgeschichte seit der Renaissance und die Nachspiele in der Gegenwart aus der Perspektive von Literatur-, Medien- und Theaterwissenschaft, Philosophie, Kunst- und Wissenschaftsgeschichte.

Sibylle Peters (Dr. phil.) ist Kulturwissenschaftlerin und Performerin. Als Projektemacherin zwischen Kunst und Wissenschaft forscht und publiziert sie zu Theatralität und Wissen, Zeit und Medien, Figur und Evidenz, Ökonomien und Öffentlichkeiten. Martin Jörg Schäfer (Dr. phil.) ist Literaturwissenschaftler. Er forscht und publiziert zum Wechselverhältnis von Poetik, Ästhetik und Wissen anhand von Traditionsumbrüchen und Krisendiskursen.