Interdisziplinäre Betrachtung der zeitgenössischen jugendspezifischen Sprechweisen
Autor: | Tobias Südkamp |
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EAN: | 9783638271790 |
eBook Format: | ePUB/PDF |
Sprache: | Deutsch |
Produktart: | eBook |
Veröffentlichungsdatum: | 26.04.2004 |
Kategorie: | |
Schlagworte: | Betrachtung Bundesrepublik Deutsch Deutschland Hauptseminar Interdisziplinäre Sprechweisen |
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Studienarbeit aus dem Jahr 2001 im Fachbereich Germanistik - Linguistik, Note: gut (2), Christian-Albrechts-Universität Kiel (Germanistisches Seminar), Veranstaltung: Hauptseminar - Das Deutsch der Bundesrepublik Deutschland, Sprache: Deutsch, Abstract: 'Was ist eigentlich 'Jugendsprache'? Spricht die Jugend eine andere Sprache?' 1 Diese Preisfrage stellt die Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung erstmals 1982. Um der Beantwortung dieser Frage nachkommen zu können, muss zunächst ein Blick auf die historische Entwicklung von Jugendsprache geworfen werden. Ehmann bezeichnet die Jugendsprache als 'keine kurzfristige und zeitgeistkonforme Modeerscheinung' 2 . Das Phänomen Jugendsprache sei vielmehr bereits seit fünf Jahrhunderten für den deutschen Sprachraum empirisch belegt. 3 Als Vorläufer der he utigen jugendlichen Sprachstile sind vor allem die historischen Studenten- und Schülersprachen zu betrachten. Bereits 1687, als das Lateinische durch die Einführung des Deutschen als Wissenschaftssprache an den Universitäten abgelöst wurde, begann sich, ein selbstständiger deutscher Studentenwortschatz herauszubilden. Begriffe wie 'Mieze', 'Schnepfe', 'Besen' für verschiedene Frauentypen sind aus dieser Zeit als Beispiele bis heute überliefert. Schlobinski und Heins (1998) 4 bekräftigen diese Erkenntnis, indem sie sich in ihrer Studie an die fünf Phasen der jugendsprachlichen Entwicklung nach Lapp (1989) 5 halten. Abgesehen von einem bereits seit fünf Jahrhunderten durch die Studenten- und Schülersprachen absehbaren Trend zur Entwicklung von Jugendsprache , setzt die eigentliche Etablierung jugendsprachlicher Sprechstile jedoch erstmals in den 50er Jahren in Form einer eigenständigen Jugendkultur an. Gründe hierfür sind die zahlreichen anglophonen Einflüsse, die nach dem zweiten Weltkrieg im deutschsprachigen Raum auftreten.