Interessengruppen in Deutschland

Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Politik - Politisches System Deutschlands, Note: 1,3, Christian-Albrechts-Universität Kiel (Institut für Politische Wissenschaft), Veranstaltung: Regierungssystem Deutschland, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Bedeutung von Interessengruppen und ihrem Einfluss kann nicht ausreichend hervorgehoben werden. In den westlichen pluralistischen Gesellschaften resultiert aus dem politischen und gesellschaftlichen System eine politische Notwendigkeit, dass sich Interessen durch Interessengruppen aggregieren und artikulieren, da so der Wirkungsgrad optimiert werden kann. Wie grundlegend Verbände in der Gesellschaft sind, zeigt sich darin, dass in Deutschland über 2500 selbstständige Verbände existieren, deren Einfluss und Anzahl stetig wächst. In der Literatur wächst die Anzahl von Büchern, die die Einflussmöglichkeiten von Interessengruppen untersuchen und dabei Optimierungsvorschläge unterbreiten, stetig. Der Einfluss von Interessengruppen kann jedoch lediglich auf einer Nominalskala ungenau spezifiziert werden, da die Einflusskanäle so vielseitig und die einzelnen Wirkungsgrade nur schwer zu messen sind. Da die politischen Rahmenbedingungen in den einzelnen Ländern unterschiedlich sind, resultieren unterschiedliche Relationen zwischen Staat und Interessengruppen. So ist eine starke und schwache Integration von Interessengruppen in den politischen Entscheidungsprozessen denkbar. Diese Relation in Deutschland soll im folgenden, innerhalb eines polit-theoretischen Kontextes, analysiert werden. Weiter ist interessant, wer die Adressaten einer Beeinflussung sind und wie Interessengruppen ihren Einfluss möglichst effizient gestalten können. Aus obigen grundlegenden Entwicklungstendenzen resultiert der Aufbau dieser Arbeit. Im 2 Kapitel wird vorerst eine Ontologie und Definition des Begriffes Interesse vorgestellt, bevor die Transformierung von Interessen in Interessengruppen analysiert wird. Eine Definition von Interessengruppen ist anschließend ebenso notwendig, wie deren Abgrenzung von Politischen Parteien. Um Interessengruppen in den gesellschaftlichen Kontext einordnen zu können, ist eine Typologisierung maßgeblich, um die Interaktion zwischen Staat und Interessengruppe und zwischen den diversen Interessengruppen zu erleichtern. Diese Typologisierung soll anhand dreier Dimensionen vorgenommen werden, um eine bloße Einordnung nach Aufgabenbereichen, wie sie in der Literatur meist verwandt wird, zu erweitern. Im 3. Kapitel wird vorerst eine theoretische Spezifizierung des Verhältnisses zwischen Staat und Interessengruppen vorgestellt, bevor die deutsche Situation analysiert wird.

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