Interethnische Konfliktpotenziale in deutschen Städten

Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Geowissenschaften / Geographie - Bevölkerungsgeographie, Stadt- u. Raumplanung, Note: 1,0, Universität Stuttgart (Institut für Geographie), Veranstaltung: Hauptseminar: Soziale Segregation in der Stadt, Sprache: Deutsch, Abstract: Interethnische Konflikte sind Phänomene, die jeder Einzelne aus den Nachrichten und aus Zeitungen kennt. Meistens ist von ihnen im Ausland die Rede - man denke dabei an die USA, Ex-Jugoslawien oder an die Probleme der Türken und Kurden in der Türkei. Ethnische und damit meist interethnische Konflikte trifft man jedoch auch in Deutschland an. Publik ist ein derartiges Konfliktpotenzial in deutschen Städten z.B. in den neunziger Jahren geworden, als Berichte zahlreicher fremdenfeindlicher Übergriffe auf Asylanten und Ausländer international die Zeitungen füllten. Hierbei fördern Vorurteile und stereotype Bilder seitens der Mehrheitsbevölkerung ein konstant anwachsendes Konfliktpotenzial. In dieser Arbeit sollen nun Grundbegriffe zum Thema interethnische Konfliktpotenziale erläutert und zukünftige Entwicklungsprozesse angedacht werden. Anhand einiger Beispiele sollen zudem Konfliktpotenziale dargestellt und interpretiert werden. Diese werden unter Zuhilfenahme aktueller Untersuchungen und Statistiken veranschaulicht. Ziel ist es schließlich, das Phänomen dieser Konfliktentstehung zu erfassen und qualifizierbar zu machen. Wir nähern uns dem Thema zunächst mit einer Formulierung von GIDDENS 1997, S. 324, die uns auf die Problemstellung hinführen soll: 'Unter welchen Bedingungen können die Angehörigen verschiedener ethnischer Gruppen oder kultureller Gemeinschaften miteinander auskommen? Und unter welchen Umständen arten die Beziehungen zwischen ihnen wahrscheinlich in Gewalt aus?'