Interkulturelle Jungenarbeit. Zur Lebenssituation von Jungen mit Migrationshintergrund
Autor: | Peloso, Claudio |
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EAN: | 9783640315499 |
Auflage: | 001 |
Sachgruppe: | Pädagogik Soziologie |
Sprache: | Deutsch |
Seitenzahl: | 180 |
Produktart: | Kartoniert / Broschiert |
Veröffentlichungsdatum: | 21.02.2017 |
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Diplomarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Soziale Arbeit / Sozialarbeit, Note: 1,3, Katholische Hochschule Nordrhein-Westfalen (Soziale Arbeit), Sprache: Deutsch, Abstract: Das Thema der vorliegenden Diplomarbeit ist "interkulturelle Jungenarbeit". Ein hochaktuelles Thema, könnte man meinen, wenn man die derzeitigen Diskussionen über Zuwanderung in Deutschland und die Migrations- und Integrationspolitik betrachtet. Die PISA- und Jugendstudien haben wiederum ihren Teil dazu beigetragen, Kinder und Jugendliche mit Migrationshintergrund als besondere Gruppe in den Blick zu nehmen. Zusätzlich befinden wir uns in einem Prozess der zunehmenden Europäisierung und Globalisierung, der mehr und mehr nationale Grenzen durchlässiger erscheinen lässt. Diese Diskussionen haben meist eines gemeinsam: es geht um die MigrantInnen, die türkischen Jugendlichen, die kriminellen "Ausländer", die nicht integrierten Aussiedler. Erfahrungsgemäß werden der geschlechtsbewusste Blick und die Vielfalt der ethnischen Gruppen, auch innerhalb eines Kulturkreises, wenig berücksichtigt. Nicht zuletzt wird viel über "die Fremden" diskutiert, und die eigenen Ängste, Gefühle, und Selbsterfahrungen, die damit zusammenhängen, werden (unbewusst) ausgeblendet. Jungen, mit und ohne Migrationshintergrund, wachsen in einer Gesellschaft auf, die widersprüchliche oder wirklichkeitsferne Bilder von Männlichkeit konstruiert. Es wird verlangt, dass Jungen diese Männlichkeit ohne authentische Vorbilder entwickeln. Festzustellen ist daher, dass dieses Thema brisant ist und bleibt. Ich möchte einen Überblick darüber geben, um was genau es sich bei interkultureller Jungenarbeit handelt und die Sicht auf den Professionellen lenken, der sich in das Feld begeben will oder bereits dort arbeitet. Der Focus soll nicht ausschließlich auf einer Umschreibung des Theoriekonzeptes liegen, sondern die angrenzenden Aspekte von Interkulturalität miteinbeziehen. Es sollen einige Grundüberlegungen vorangestellt werden, die unabdingbar mit diesem Thema verknüpft sind. Die Arbeit soll für die Jungen sensibilisieren und gleichzeitig über ihre Lebensbedingungen informieren. Sie soll einen Überblick über ein komplexes und wichtiges Feld der Sozialen Arbeit liefern. Ich werde einzelne Aspekte von Interkulturalität, Fremdheit, Geschlechterforschung, interkulturelle und geschlechtsbewusste Pädagogik miteinander verknüpfen. Des weiteren habe ich fünf leitfragengestützte Interviews mit Experten der Jungenarbeit zu diesem Thema durchgeführt. Außerdem werde ich versuchen zu klären, in welchem Prozess sich die interkulturelle Jungenarbeit befindet.