Interkulturelle Kompetenz und interkulturelles Lernen

Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Anglistik - Sonstiges, Note: 1,5, Carl von Ossietzky Universität Oldenburg (Fachbereich 11 - Anglistik), Veranstaltung: Interkulturelles Lernen, Sprache: Deutsch, Abstract: In den vergangenen Jahrzehnten hat sich die Ausgangssituation für die Bildungspolitik in der Bundesrepublik, aber auch in anderen Staaten in- und außerhalb Europas stark gewandelt. Die westlichen, stark industrialisierten Nationen sind für viele Menschen aus Ländern der so genannten Dritten Welt, aber auch den Staaten des ehemaligen Ostblocks, zu lockenden Zielen geworden, die Wohlstand und Frieden, kurzum ein besseres Leben verheißen. Die Migrationsbewegungen, die in den 50er Jahren einsetzten, haben sich im Laufe der Jahrzehnte weiterhin verstärkt, zu wirtschaftlichen Motiven sind für einen Großteil der Migrantengruppen Flucht vor Krieg, Bürgerkrieg, Terror und Hunger hinzugekommen. Dies bedeutet innerhalb der Migrantengruppen eine größere Aufsplitterung in verschiedene Nationalitäten, zu den ursprünglich vorwiegend europäischen Zuwanderern sind Gruppen aus Afrika, dem Nahen Osten oder Asien hinzugekommen. Im Jahr 2001 lebten ca. 730000 Mitbürger nicht deutscher Staatsangehörigkeit in Deutschland1, die sich auf die verschiedensten Nationalitäten verteilten. Viele dieser Menschen haben inzwischen in Deutschland Familien, das heißt ihre Kinder wachsen auf in einem kulturell ungesicherten Umfeld. Sie sind einerseits geprägt von der Heimatkultur ihrer Eltern, andererseits jedoch auch zu großen Teilen von der sie umgebenden Lebensweise in Mitteleuropa beziehungsweise Deutschland. Aber auch innerhalb der 'ursprünglichen' deutschen Bevölkerung finden Differenzierungsbewegungen und -prozesse statt. Ökonomische, ökologische, politische und soziale Entwicklungen greifen tief ein in die Bevölkerungsstruktur und deren Selbstempfinden. Die großen Veränderungen und Erschütterungen in den wirtschaftlichen Grundlagen des Landes, weg von der Industriegesellschaft, hin zur postindustriellen Dienstleistungs- und Informationsgesellschaft führen zu großen sozialen Spannungen. Arbeit, so Donnerstag2, ist, jetzt wo sie nicht mehr wie selbstverständlich für jeden zur Verfügung steht, nicht mehr der Leitbegriff der jüngeren Generationen. Vielmehr ist das Erlebnis als Lebensziel für den Einzelnen ins Zentrum des Interesses gerückt. Dies ist aber wiederum kein völlig einheitlich ablaufender Prozess. [...] 1 Quelle: Statistisches Bundesamt: http://www.destatis.de/basis/d/bevoe/bevoetab7.htm 2 Donnerstag 1999: 241f.

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